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Religionsunterricht an der Realschule einmal anders

Einheit und Verschiedenheit im christlichen Glauben

20.7.2010 - Dr. Josef Önder

 

Im Rahmen des katholischen und evangelischen Religionsunterrichts haben die Religionslehrer Ingrid Held und Dr. Josef Önder einen konfessionell-kooperativen Projektunterricht in der Klassenstufe sechs durchgeführt.

Die Taufe, das Bekenntnis zu Jesus Christus, gliedert alle Gläubigen ein in dessen eine Kirche. Aus vielerlei Gründen existiert diese in einer Vielzahl von Konfessionen. Der Religionsunterricht in Schulen der Bundesrepublik Deutschland wird konfessionell erteilt. Sein Ziel ist nicht nur das Bescheidwissen über Religion und Kirchen im Allgemeinen, sondern die Verwurzelung im konfessionellen Christentum, das seine Lebendigkeit im Alltag erweist. Die Konfessionalität des Religionsunterrichts bedeutet nicht Festlegung auf Ignoranz, sondern im Gegenteil Verpflichtung zum Mit- und Füreinander der Christen. Aus dieser Einsicht heraus haben die christlichen Kirchen in Baden-Württemberg im Bildungsplan die Möglichkeit des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichtes geschaffen. Auf dieser Rechtsgrundlage haben die beiden Religionslehrer ihr Projekt konzipiert und durchgeführt.
Der Unterricht gliederte sich in Veranstaltungen im Plenum und in Arbeit in den konfessionellen Gruppen. In einem ersten Schritt wurde das Wissen der Schüler um Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden großen christlichen Konfessionen aktiviert. Ihm folgte die Unterscheidung von Religion und Konfession. In einem dritten Schritt erarbeiteten die Schüler in Gruppen die Eigenart der spezifisch katholischen bzw. evangelischen Feste im sonst gemeinsamen christlichen Kirchenjahr: Fronleichnam, Allerheiligen und Marienfeste einerseits und Reformationstag, Martin Luther und Buß- und Bettag andererseits. Auf katholischer Seite wurde die Beschäftigung mit den genannten Festen intensiviert durch den Besuch des Salacher Pfarrers Robert Lukaschek. Anschließend referierten die Gruppen im Plenum über die Feste ihrer Konfession.
Nachdem die Schüler vieles von einander über die katholische und evangelische Konfession gelernt hatten, richteten sie ihren Blick auf die orthodoxen Kirchen, die in der heutigen Schulwirklichkeit ja auch präsent sind. Sie lernten zunächst die Vielzahl orthodoxer Kirchen und die dogmatischen Gründe für deren Entstehung kennen und dann deren konfessionellen Eigenarten im Bereich der Liturgie, der Spiritualität und des Brauchtums.
Weil es im Religionsunterricht nie nur um Wissensvermittlung, sondern immer auch um Einübung in den Vollzug des Glaubens geht, wurden die Religionsstunden jeweils mit Gebeten und Liedern und in der Weise der katholischen oder evangelischen Konfession eröffnet und beschlossen. Den evangelischen Schülern imponierte dabei unter anderem auch, dass die katholischen Schüler das Vater unser in Aramäisch, der Muttersprache Jesu, vortrugen.
Abschluss des Projektes war der Besuch der evangelischen Lutherkirche und der katholischen Liebfrauenkirche in Eislingen.
Die Evaluation ergab: die Thematik und die Art und Weise ihrer Durchführung fand bei den Schülern großen Anklang. Begrüßt wurde auch das Lernen mit- und voneinander und das gemeinsame Erleben der konfessionellen Kirchenräume. Die Frage, ob sie auch für ihre jüngeren Geschwister einen solchen Unterricht befürworteten, fand ein positives Echo.
Dieser konfessionell-kooperative Religionsunterricht ist Beispiel für das, was heute in gelebter Ökumene möglich und wünschenswert ist. In der religiös pluralistischen Gesellschaft Deutschlands ist es sehr wichtig: statt in Distanz zu verharren, aufeinander zu hören, von einander zu lernen. So blicken sowohl die beiden Religionslehrer als auch ihre Schüler in Hoffnung in die Zukunft!

 

 

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