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Seniorennachmittag im Februar zum Thema ‚Heimat’

23.2.2011 - Christuskirche

 

In Anlehnung an das diesjährige Stadtjubiläum wurde beim Seniorennachmittag der Christuskirche im Februar über das Thema Heimat nachgedacht. Frühlingshafter Tischschmuck mit bunten Tulpen animierte Herrn Eckhart Naumann zum Begrüßungsstück „Tulpen aus Amsterdam“.

Mit dem Lied „Vertraut den neuen Wegen“ begann Diakon Hilsenbeck seine Besin-nung, zum deutschen Begriff „Heimat“. Landschaften, Orte, Erinnerungen, Geräusche, Geschmäcker, Gerüche und natürlich der Dialekt - all dies verbindet man mit Heimat. Aber auch Fernsehserien nehmen sich dem Thema Heimat an. Hierzu gehört auch das sich beheimatet fühlen in christlichen Traditionen und Gemeinschaft. Heimat und sich zuhause fühlen sind oftmals eng verwoben mit Kindheitserinnerungen. Orte der Kindheit werden zum Heimatgefühl verdichtet. Dies umso mehr, wenn Menschen aufgrund von Krieg und Vertreibung eine neue Heimat finden müssen.
Insbesondere im Alten Testament finden sich viele Personen und Geschichten, die mit dem Thema Heimatfinden zu tun haben wie z.B. die Abraham, Josef und Mose.

Nach einigen Informationen, Hinweisen und dem Verlesen der Jubilare begann das gemütliche Kaffeetrinken. Dann traf auch der heutige Referent, Herr Scheufele–Leidig von der Diakonischen Bezirksstelle Göppingen, ein. Mit einigen Sätzen stellte er seinen beruflichen Werdegang und seine Dienststelle vor.
Zum Einstieg ins Thema „Heimat finden“ erkundigte er sich bei den Anwesenden, wer von ihnen in Eislingen eine neue Heimat gefunden habe. Dies war nahezu die Hälfte der Anwesenden. Dabei hatte mancher auf seinem Weg bis nach Eislingen eine Odyssee hinter sich. Die Besucher staunten, aus welchen vor allem östlichen und südöstlichen Gebieten die Mitsenioren gekommen waren.
Nun berichtete der Sozialpädagoge über seine Tätigkeit in der Beratungsstelle, die Personen mit Migrationshintergrund betreut. Der Umgang mit Behörden, Arbeitsmarkt, Sprache, Gebräuche, Sitten - vieles ist in Deutschland anders als im eigenen Herkunftsland. Bei den wichtigen Aufgaben stehen der Beratungsstelle auch ehrenamtliche Dolmetscher bei Terminen bei Ämtern und Anwälten sowie Antragsstellung und anderem sog. Papierkram hilfreich zur Seite. In der Betreuung und Begleitung von MigrantInnen ist russisch zurzeit eine der am häufigsten benötigten Fremdsprachen. Über die Spätaussiedler, deren Vorfahren unter Katharina der Großen nach Russland kamen, erfuhren die Zuhörer einiges über ihre Zeit vor der Ausreise und ihre Bemühungen eine Genehmigung zu bekommen. Während in den neunziger Jahren jährlich etwa 300 Personen zugewiesen wurden, waren es 2010 für den Landkreis Göppingen nur noch 9 Personen.
Am schwierigsten ist das Eingewöhnen für die Teenager und jungen Erwachsenen, meinte der Referent. Nicht wenige Familien blieben zudem heute in Russland, weil deutsche Gemeinden und Kulturvereine wieder erlaubt sind und Brauchtumspflege usw. auch im eigenen Land möglich sind.
Der Berater wusste über mögliche Enttäuschungen bei und nach der Ankunft im Wes-ten zu berichten: Oft kann man nicht im erlernten Beruf weitermachen. So musste ein Atomwissenschaftler aus Murmansk eine Stelle bei der Müllabfuhr annehmen, und war zufrieden, dass er überhaupt eine Arbeit gefunden hatte. „Meine Heimat ist meine Arbeit“, so sein Motto.

Im anschließenden Gruppengespräch wurde nach den Übergangswohnheimen gefragt, die es heute in dieser Form nicht mehr gibt. Lediglich 15 Plätze werden noch vorgehalten. Beratungsstellen von Diakonie, Caritas und AWO gibt es bei uns im Kreis Göppingen seit den 60er Jahren.
Interessant und neu für die Senioren war die Existenz einer Theatergruppe in Göppingen namens ‚Global Players’, in der ca. 50 Personen aus 30 Nationen mitmachen.

Abschließend brachte der Referent noch Zitate und Definitionen bekannter Persönlichkeiten zum Thema Heimat: „Heimat sind die Menschen, die mich verstehen“ (Max Frisch) oder „Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl“ (Herbert Grönemeyer) oder „Die wahre Heimat ist eigentlich die Sprache“ (Alexander von Humboldt). Ganz am Ende las der Redner noch eine Gedicht von Gabriele Nägeli „Eines Tages“.

Diakon Hilsenbeck überreichte Herrn Scheufele-Leidig ein kleines Dankeschön und dankte auch den Anwesenden für das aufmerksame Zuhören. Herr Scheufele-Leidig habe es gut verstanden, die Aufmerksamkeit der Anwesenden für ein nicht ganz alltägliches und doch lebensrelevantes Thema zu gewinnen und die SeniorenInnen seien seinen Ausführungen mit großer Aufmerksamkeit und Konzentration gefolgt.


Der nächste Seniorennachmittag findet am 3. März statt. Passend zum schmotzigen Donnerstag wird es im Gemeindehaus an der Salacher Strasse den traditionellen Seniorenfasching mit Musik und Fasnetsküchle geben. Beginn ist zur gewohnten Zeit umd 14:30 Uhr. Wer noch eigene Beiträge einbringen möchte, melde sich bitte bei Diakon Hilsenbeck unter Tel. 98 68 89. Ein Fahrdienst ist ebenfalls wieder organisiert.
Auf fröhliches Lachen, Singen und Schunkeln mit einem närrischen Publikum freuen sich Diakon Hilsenbeck und Team.

 

 

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