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Kürzung von Lehrerdeputaten an der Schillerschule Eislingen

Verwaltungsausschuss beschließt einstimmig Resolution am 15.03.2010

18.3.2010 - Finanz- und Sozialdezernat

 

Die Landesregierung hat vor wenigen Wochen signalisiert, dass an den bisher bestehenden Ganztagesschulen die Deputate von Lehrkräften gekürzt werden sollen.
Auch die Stadt Eislingen bzw. die Schillerschule Eislingen Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule (ab dem Schuljahr 2010/2011: Grund- und Werkrealschule) wäre hiervon betroffen. Einstimmig hat der Verwaltungsausschuss am 15.03.2010 eine Resolution beschlossen, die an die Landesregierung bzw. die Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick appelliert, hierauf zum Wohle und im Interesse der Kinder zu verzichten.
Die Schillerschule Eislingen ist seit dem Schuljahr 2000/2001 genehmigte Ganztags- Hauptschule mit besonderen pädagogischen und sozialen Aufgaben (sog. „Brennpunktschule“). Die Streichung von Lehrerdeputaten für den Hauptschulbereich der Schillerschule beträgt derzeit „nur“ fünf Lehrerwochenstunden (LWS). Dieser im Vergleich zu
anderen betroffenen Schulen noch moderate Wegfall könnte zwar nach Einschätzung der Schulleitung, Herrn Rektor Günter Doll, evtl. über den Ergänzungsbereich (LWS über den Pflichtunterricht hinaus für Förderunterricht, AGs etc.) aufgefangen werden. Der Ergänzungsbereich stellt jedoch auch keine feste Größe dar, sondern kann sich, je nach
Finanzlage, von Jahr zu Jahr ändern. Sollten also auch hier größere Kürzungen vorgenommen werden, wäre nicht nur der Ganztagesbetrieb, sondern der gesamte kreative Bereich des Schulbetriebs betroffen.
Die Stadt Eislingen/Fils als Schulträger wendet im kommunalen Haushalt bereits jetzt schon jährlich einen Betrag von rund 30.000,00 € für städtisches Betreuungspersonal und das Betreuungsangebot an der Schillerschule auf, wobei in diesem Betrag die Kosten für die
beiden Schulsozialarbeiter noch nicht berücksichtigt sind. „Eine weitere Kommunalisierung des Ganztagesbetriebs durch die Deputatsreduzierung bei den Lehrern ist für die Stadt
Eislingen/Fils als Schulträger nicht tragbar“ so der Erste Beigeordnete der Stadt Eislingen, Herbert Fitterling.
Die Landesregierung hat inzwischen – auf Drängen der kommunalen Spitzenverbände – einen Vorschlag aufgenommen und die geplante Deputatskürzung um ein Jahr ausgesetzt (d. h. im Schuljahr 2010/11 behalten die betroffenen Schulen ihre bisherigen Deputatszuweisungen). Der Kürzungsbeschluss des Landes ist aber nicht aufgegeben,
sondern nur verschoben.
Die vom Verwaltungsausschuss einstimmig am 15.03.2010 beschlossene Resolution zur geplanten Kürzung von Lehrerdeputaten für die Schillerschule Eislingen wurde heute an Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick übersandt, verbunden mit dem nochmaligen Appell
zum Wohle und im Interesse der Kinder hierauf vollständig und abschließend zu verzichten.