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SPD Eislingen: Bahn hat ihre Zusagen nicht eingehalten

Die Probleme mit dem Fahrkartenautomaten sind wieder da

26.3.2010 - Harald Kraus

 

Eislinger SPD hat den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Werner W. Klingberg, aufgefordert, seine Ankündigungen aus einem Schreiben vom November letzten Jahres endlich wahr zu machen.

Damals hatte der Bahnmanager angekündigt, dass im Januar 2010 eine Umsetzung des Fahrkartenautomaten erfolge. Seit Beginn der sonnigen Tage, so SPD-Medienreferent Harald Kraus in seinem Brief, „haben die Fahrgäste mit der Bedienung des Automaten wieder massive Probleme“.

Kraus, der auch in Namen der Eislinger AWO und des ACE-Kreises Göppingen-Esslingen schrieb, bemängelt ferner, dass ein einziger Fahrkartenautomat in Eislingen angesichts der zu beobachtenden Frequenz keinesfalls ausreiche. Es komme, so hat er mehrfach selbst festgestellt, ständig zu enormer „Schlangenbildung, weil es den Fahrgästen nicht gelingt, vor Abfahrt des Zuges Fahrkarten zu lösen, obwohl sie rechtzeitig auf dem Bahnsteig erschienen sind“.

Der SPD-Medienreferent bezeichnet den Automaten als „absoluten Frustbeschaffer“ und befürchtet, „dass sich Kunden von der Bahn abwenden und lieber das eigene Fahrzeug benutzen, weil sie sich dem Stress einer Fahrkartenbeschaffung nicht aussetzen wollen“.

Schließlich kritisiert Kraus in seinem Brief, dass die Bahn das erst im letzten Jahr eingeführte „Kreuz-und-quer-Ticket“ quasi „still, heimlich und leise kassiert“ habe, ohne dass die Kunden erkennbar informiert worden seien. Bei einer von ihm und Walter Auer durchgeführten Einführung in die neuen Automaten, die der Ortsseniorenrat Heiningen organisiert hatte, stellte sich heraus, dass dieses Sonderticket am Automaten nicht mehr erhältlich ist und laut Auskunft eines Schaltermitarbeiters eingestellt wurde. Es hatte die Benutzung von Nahverkehrszügen in ganz Deutschland für maximal 5 Personen zu € 54 pro Tag ermöglicht und stellte, so Kraus, für Gruppen, die sich für ihre Reise genügend Zeit nehmen, eine interessante Alternative dar. Auch auf das Regio-Ticket Baden-Württemberg (11 Euro für bis zu 50 km und zurück) werde nur „verschämt und versteckt“ aufmerksam gemacht.

Die seitens der Bahn angeblich nicht erfolgte Kundeninformation bezeichnet Kraus als „gestörtes Verhältnis der Kundenbeziehung“ der Bahn.