Umweltmanagement der Christuskirchengemeinde ausgezeichnet

EMAS-Zertifizierung abgeschlossen

31.3.2010 - Axel Raisch

Christlicher Glaube als Motivation zum Engagement für weltweite Umweltgerechtigkeit
Vor rund zweieinhalb Jahren hatte der Kirchengemeinderat der Christuskirchengemeinde beschlossen, ins strukturierte Umweltmanagement einzusteigen.

Am vergangenen Sonntag wurde der Abschluß einer ersten wichtigen Etappe gefeiert. Dekan Rolf Ulmer überreichte Pfarrer Tobias Comtesse die EMAS-Zertifizierung. Die Zertifizierung muß alle drei Jahre erneuert werden. In diesen Zeitabschnitten erfolgt jeweils eine Revalidierung.

Dekan Ulmer lobte dabei die Vorreiterrolle der Eislinger Gemeinde und nannte sie beispielhaft für andere Gemeinden.
Helga Baur vom Umweltbüro der Evangelischen Landeskirche in Württemberg hatte neben der kircheninternen Auszeichnung des Grünen Gockels einen Elsbeerenstock mitgebracht, einen besonderen, vom Aussterben bedrohten Baum mit außergewöhnlich hartem und wertvollem Holz. Für Stadtverwaltung und Gemeinderat sprach der erste ehrenamtliche Stellvertreter des Bürgermeisters, Stadtrat Peter Ritz. Er lobte die Anstrengungen der Kirchengemeinde.

Umwelt-Team der Christuskirchengemeinde

Bis dies alles am heutigen Sonntag mit dem Posaunenchor und einem Gemeindefest feierlich begangen werden konnte, galt es einen langen Weg zurückzulegen. Dafür war eigens ein von Pfarrer Tobias Comtesse geleitetes Umwelt-Team gegründet worden.

Erster Schritt des Teams war die Verabschiedung einer Umwelterklärung gewesen. Wesentliches Ziel der Umwelterklärung ist die Außenwirkung die damit erzielt werden soll. Damit sollen Anstöße und Anregungen für Privathaushalte gegeben werden.Orientierungsmarke dafür ist die EMAS (Eco Management and Audit Scheme, Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung)-Verordnung der EU.Die EMAS-Verordnung zielt vor allem auf die Wirtschaft. Die Christuskirchengemeinde beteiligte sich an dem gerade zu Beginn schwierigen und aufwendigen Prozeß aus der Motivation des christlichen Glaubens heraus.

Unterstützung durch die Landskirche

Grundlegend für die Zertifizierung nach EMAS ist es, elementare Zusammenhänge zu erkennen und sich glaubwürdig und nachprüfbar auf den Weg zu machen. Umweltgerechtigkeit soll so personenunabhängig in die Strukturen der Gemeinde eingebunden werden.Dabei wird die Gemeinde auch von der Landeskirche im Rahmen des Programms Grüner Gockel unterstützt.Im Kirchenbezirk ist die Christuskirchengemeinde erst die zweite derartige Kirchengemeinde. Bisher wurde nur in Rechberghausen vor drei Jahren das Thema Grüner Gockel angegangen.