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Fahr- und Begleitdienst in Eislingen

30.4.2010 - Kolpingsfamilie Eislingen Gerhard Frank

 

„Ins Wasser fällt ein Stein, und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise…“
Wie in diesem Lied soll der Dienst wirken, der seit September 09 in Eislingen in Anspruch genommen werden kann, und den Diakon Tino Hilsenbeck von der Christuskirche und Hans Saile als Einsatzleiter des Begleitdienstes bei der Kolpingsfamilie vorstellte. Besonders wichtig dabei ist die Betonung auf Begleitdienst. Es soll keine Konkurrenz zu Taxi oder Nachbarschaftshilfe sein, das können diese Fachleute besser. Angeboten wird Begleitung zum Lebensmitteleinkauf, zu Arztbesuchen und Behandlungsterminen im Krankenhaus. Die Krankenhausverwaltung der Klinik am Eichert hat diesen wichtigen Dienst gewürdigt und eine Sonder-Parkgenehmigung erteilt. Das Angebot ist auf Eislingen begrenzt und ist kostenlos. Natürlich nimmt der Diakonie- und Krankenpflegeverein, der diesen Dienst organisiert, jede Spende dankbar auf, es gibt aber weder eine Verpflichtung zur Spende noch einen Mindestbeitrag als Aufwandsentschädigung.
Hans Saile ist Vorstandsmitglied im Stadtseniorenrat, Vorstandsmitglied im Diakonie- und Krankenpflegeverein der Christuskirche und Einsatzleiter des Begleitdienstes. Er kann von Montag bis Freitag, von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, angerufen werden. (Tel. 07165 – 1076) Die Anrufe sollten 2 bis 3 Tage vor dem gewünschten Termin stattfinden. Aus seinen Ausführungen ging hervor, dass sein größtes Problem die dünne Mitarbeiterdecke ist. Im Moment stehen 8 Ehrenamtliche zur Verfügung, wünschenswert wäre eine Mitarbeiterzahl von ca. 15, um die Last auf mehr Schultern verteilen zu können. Diese Veranstaltung soll auch dazu dienen um weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Wer mitmachen möchte sollte sich bei Diakon Riedmüller, Diakon Hilsenbeck oder Hans Saile melden.
Frau Christa Staudenmaier berichtete aus Sicht einer Begleitperson. Die Einsätze bewegen sich durchaus im Rahmen des Zumutbaren. Die begleiteten Personen seien in der Regel sehr dankbar für die Hilfe, auch als Rückendeckung im Wartezimmer und häufig auf Wunsch auch in der Arztpraxis. Der Zeitaufwand ist je nach Praxis verschieden und kann zum Beispiel im Krankenhaus 2-3 Stunden sein.
Frau Maier sprach von ihren Erfahrungen als Patientin, die regelmäßig in der Klinik am Eichert behandelt werden muss. Sie schildert wie sie ohne Hilfe mit dem Bus in die Klinik gefahren ist. In Göppingen war die Wartezeit immer mindestens 30 Minuten, das ist im Winter schon recht lange und sie kam oft halb erfroren im Krankenhaus an. Während der Wartezeit und der Behandlung war immer die Frage im Kopf, wie es wohl mit der Rückfahrt klappen würde. Das belastet doch sehr. Seit sie die Hilfe des Begleitdienstes angenommen hat sei es viel einfacher. Frau Maier ist des Lobes voll. Die Mitarbeiter seien sehr zuvorkommend und hilfsbereit und eine wertvolle Hilfe auch beim Gespräch mit den Schwestern und dem Arzt, eine Beruhigung in dieser schweren Zeit. Frau Maier sagt:“ Ich bin sehr dankbar, dass es so etwas in Eislingen gibt ist einmalig“!

v.l. Hans Saile, Tino Hilsenbeck, Siegfried Riedmüller