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Harald Kraus als ACE Kreisvorsitzender wiedergewählt

ACE gegen City-Maut und Gigaliner

14.10.2010 - ACE

 

Den Einsatz von Riesenlastern (Gigaliner) lehnt der ACE Auto Club Europa, Kreisclub Esslingen-Göppingen aus Gründen der Verkehrssicherheit entschieden ab. Auch einer PKW-Maut steht der Autoclub skeptisch bis ablehnend gegenüber. Dieses Meinungsbild ergab sich in der Mitgliederversammlung des Autoclubs am Mittwochabend in Eislingen. Der Kreisvorsitzende Harald Kraus (Eislingen) wurde einstimmig wiedergewählt.

Den Entwurf der Landesregierung zur Fortschreibung des Generalverkehrsplans (GVP) für Baden-Württemberg hat der ACE dagegen „als erfreulich umfassend und zukunftsorientiert“ gelobt. Das Papier orientiere sich an der künftigen Mobilitätsentwicklung des Landes und setze einige neue Akzente. „Wir begrüßen, dass sowohl die Umwelt als auch die gesellschaftlichen Veränderungen wie der demografische Wandel einen hohen Stellenwert einnehmen, heißt es in einer Stellungnahme des ACE, an der Harald Kraus als Sprecher des Regional- und Kreisvorstandes mitgewirkt hat.

Gerade die Zunahme des Anteils älterer Verkehrsteilnehmer wird nach Überzeugung des ACE die Verkehrswelt der Zukunft massiv verändern. „Wir wollen eine humane Verkehrswelt, in der die Schwächeren nicht unter die Räder geraten“, sagte Kraus. „Hier muss besonders beachtet werden, dass der Mobilitätsbedarf älterer Menschen gesichert wird“, hob der ACE-Mann hervor. „Gerade im ländlichen Bereich müsse der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wieder zum wichtigen Thema werden.

„Eher skeptisch bewerten wir den Sinn und Zweck einer PKW-Maut. Ein tragfähiges Konzept, das die Autofahrer nicht über Gebühr belastet, ist nicht erkennbar“, stellte die ACE-Mitgliederversammlung fest. Grundsätzlich stehe der ACE aber einer Nutzerfinanzierung im Verkehr offen gegenüber, wenn bestimmte Grundbedingungen erfüllt sind. Die Skepsis des ACE gelte auch für das Thema „City-Maut“, zu der im Generalverkehrsplan keine Positionierung stattgefunden habe.

Der ACE lehnt höhere bzw. längere LKW-Maße und -gewichte strikt ab. „Noch größere LKWs dürfen nicht als Allheilmittel für Güterverkehrsprobleme propagiert werden“, erklärte Harald Kraus. Die Auswirkungen auf die Straßeninfrastruktur wären fatal, so der ACE-Kreisvorsitzende. Bei geeigneter Ausgestaltung könne dagegen der Schienenverkehr die Straßen vom Güterverkehr erheblich entlasten.

Zu Mitgliedern des ACE-Kreisvorstandes und zu Delegierten wurden Jan Weller (Filderstadt), Peter Retzbach (Neckartenzlingen), David Dunn (Ottenbach), Winfried Patzwaldt (Göppingen) und Peter Boethel (Faurndau) gewählt.