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Fairer Handel – genießen und Gutes tun.

31.10.2010 - Kolpingsfamilie Eislingen Gerhard Frank

 

Gerald Jantschik, langjähriger Geschäftsführer der „aktion hoffnung“, gab im Kolpingheim Eislingen Infos über den Fairen Handel den es seit über 40 Jahren gibt.
Als Fairer Handel (Fair Trade) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem die Erzeugerpreise der Produkte angehoben werden, um den Herstellern ein höheres und verlässliches Einkommen zu ermöglichen. In der Produktion sollen internationale Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.
Fairer Handel soll Chancen für Hersteller schaffen, die wirtschaftlich benachteiligt oder vom bestehenden Handelssystem an den Rand gedrängt worden sind. Es soll ein fairer Preis bezahlt werden. Die Arbeitsbedingungen sollen sozialverträglich sein, Kinder- und Sklavenarbeit ist verboten. Ökologische Landwirtschaft ist nicht vorgeschrieben, wird jedoch gefördert, umweltschädigende Pestizide sind verboten.
Die Dachorganisation „Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) überwacht die Einhaltung der Kriterien und vergibt das Gütesiegel „Fairtrade“.
Die gehandelten Waren, die meist aus Entwicklungsländern stammen, werden in Naturkost- und Weltläden und seit einiger Zeit auch in Supermärkten und in der Gastronomie angeboten.
Meist sind es landwirtschaftliche Produkte, aber auch Erzeugnisse des traditionellen Handwerks. Auf dem Lebensmittelsektor ist Kaffee der Spitzenreiter, gefolgt von Zucker und Fruchtsäften. Schokolade ist weniger gefragt, obwohl es auch hier sehr gute Produkte gibt. Interessant ist auch ein Ländervergleich der nachdenklich macht. In Deutschland werden pro Einwohner und Jahr 4 Euro für fair gehandelte Ware ausgegeben. In England sind es 15 Euro, und in der Schweiz 25 Euro.
Zum Abschluss gab es noch eine kleine Verkostung unter dem Motto „Wein trifft Schokolade“. Gerald Jantschik hatte einen Weißwein vom Remstal und einen Rotwein aus Chile mitgebracht. Dazu gab es handgeschöpfte Schokolade aus Riegersburg in Österreich mit zwei verschiedenen Füllungen. Einmal mit Oliven und Zitronen, und einmal mit Bergkäse, Walnüssen und Trauben. In beiden Varianten war etwas Chile enthalten.
Am Ende sei noch vermerkt, dass die Kolpingsfamilie Eislingen auch fair gehandelten Kaffee vertreibt und zwar jeden 1. Sonntag im Monat nach den Gottesdiensten in St. Markus und in der Liebfrauenkirche, sowie an jeder Veranstaltung im Kolpingheim und bei Ingrid Benz im Zooladen in der Jahnstrasse.