Die Dreigroschenoper von Brecht, bzw. die Musik von Kurt Weill erwartet man/frau nicht unbedingt im Altarraum eines Gotteshauses. Um so ungewöhnlicher, waren die zwei Abende in der Christuskirche Eislingen unter dem Titel Drei Groschen Songs. Die Aufführung des sozialkritischen Stücks, entstanden in der Weimarer Republik spann sich als roter Faden durch den heutigen Kirchensonntag. Bereits im Hauptgottesdienst war Bert Brechts Theaterstück mit so bekannten Musikstücken von Kurt Weill wie Die Moritat von Mackie Messer oder der Kanonensong das Leithema der Predikt von Pfarrer Dehlinger. Predikt.pdf
Die gekonnte Inszenierung von Karoline Gilbert und Thomas Faupel riss die Zuschauer im Kirchenraum mit sich. Das Eifersuchtsduett zwischen Polly und Jenny im zweiten Akt wurde mit Zwischenapplaus honoriert. Das Ensemble, Christian Herr als Macheath, Angela Hack als Polly, Silvia Ebert als Jenny, Walter Blum als Mr. Peachum, Karoline Gilbert als Mrs. Peachum, Karlheinz Gabor / Anya Feddersen als Moritatensprecher, sowie am Klavier Daniela Wolff, Walter Blum an der Orgel und Dieter Läßle am Kontrabass überzeugte in dieser ungewöhnlichen Kulisse des Altarraums das Eislinger Publikum voll und ganz.
