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„Wie viele Brot habt ihr“? Weltgebetstag in der Lutherkirche

09.3.2011 - Lutherkirche Eislingen

 

Traditionell findet weltweit am 1. Freitag im März der WGT statt. Diesmal lud das Vorbereitungsteam der Lutherkirche zum WGT-Gottesdienst in die Lutherkirche ein. Die Liturgie haben dieses Mal Frauen aus Chile erarbeitet.
Gleich zu Beginn erfuhren die zahlreichen Besucherinnnen das Leitmotiv der WGT-Bewegung, die eine christlich ökumenische Bewegung ist. Durch „Informiert Beten und – Betend Handeln“ erfahren Frauen mit der gemeinsamen Feier die Ver-bundenheit – weltweit und über konfessionelle Grenzen hinweg.
Die 3 Symbole der Bewegung wurden anschaulich auf dem Taufstein der Lutherkirche aufge¬stellt. Die Kerze als Symbol, die an diesem Tag als leuchtendes Licht um die Erde wandert, das Liturgieheft, das Frauen aus anderen Ländern erarbeiten um auf die Lebenssituation in ihrem Land aufmerksam zu machen und den Globus, der auf die weltweite Verbun¬denheit und auf das Mitein¬ander angewiesen sein hinweist.
Nach einer Einführung in das Land begann der Gottesdienst mit der Schöpfungs-geschichte Chiles. Gleich schwungvoll mit Cueca-Musik erlebten die Besucherinnen den musikalischen Einzug des Vorbereitungsteams der Lutherkirche. Die Frauen brachten Gaben mit (Erde, Wasser, Weizen, Landkarte), die sie im Altarbereich niederlegten. Hierbei wurde die Symbolik der einzelnen Gaben erklärt. Wie ein roter Faden zog die ungerechte Verteilung der einzelnen Güter, das Haben, aber auch das Danken und das Teilen durch den Gottesdienst. Mit der Sprechmotette - dass es in unserer Welt Hunger gibt - ist eine Schande, Schande, Schande - wurde auf dieses Problem besonders hingewiesen.
Immer wieder wurde das ge¬sprochene Wort durch sehr melodische und besinnliche Lieder unterbrochen. Mit Lesung und Erfahrungen aus der Geschichte Chile sowie mit Schuldbekenntnis und der Bitte um Vergebung wurden die Besucherinnen mit der Lebenssituation der chilenischen Frauen konfrontiert. Da das Motto dieser Liturgie „Wie viele Brote habt ihr“ lautete, konnten die Besucherinnen bei einigen Minuten Stille für sich Innehalten und Nachdenken - welchen Gaben und Fähigkeiten habe ich, die ich mit anderen teilen kann -. Bei einer Meditation zum Titelbild - dieser Behang wurde von der Bäuerin Norma Ulloa gestickt – konnte nochmals über das Verteilen und das Brot nachgedacht. Mit der Kollekte im Gottesdienst setzten die Besucherinnen ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen auf der Welt. Die Kollekte ergab einen Betrag von 746 €. Diese Kollekten werden weltweit für Frauenprojekte verwendet. Damit haben Frauen die Möglichkeit zur Versorgung und Ernährung der Familien beizutragen.
Das Teilen des Brotes war das zentrale Thema des Gottesdienstes. Während des Gottesdienst wurde dann bewußt Brot gebrochen und mit den Besucherinnen geteilt. Dieses Brechen, das mit Worten „Ich schenke Dir/Ihnen das Brot, das uns Jesus geschenkt hat“ ausgeteilt wurde, machte diesen besonderen Stellenwert des Teilens erfahrbar.
Am Ende des Gottesdienstes wurden die Besucherinnen zu einem kleinen Büfett im Luthersäle eingeladen. Es gab dort einige kulinarische Kleinigkeiten aus dem Land Chile. Mit der Einladung zum nächsten WGT-Gottesdienst, der vom Vorbereitungs-team Liebfrauen erarbeitet wird, endete der Gottesdienst.
Nach dem Gottesdienst hatten die Besucherinnen noch die Möglichkeit weitere Informationen über das Land der vorbereiteten Stellwand zu entnehmen. Um die Länge Chiles zu verdeutlichen war das Land mit farbigen Tüchern auf einem Tisch ausgelegt und mit teilweise landestypischen Gegenstände dekoriert worden.
Die musikalische Gestaltung lag in Händen von Frau Dangelmaier, Frau Huter und deren Tochter. Mit ihren Instrumenten und ihren Stimmen verliehen sie dem Gottes-dienst eine besondere Note.