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DRUCKANSICHT

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MOBILE GESTEINSBRECHER FÜR DIE WELT

VHS Eislingen besichtigt Fa. Kleemann GmbH

21.3.2011 - Heinz Böhringer, Göpp. Technikforum

 

Der gute Ruf der Fa. Kleemann und deren neue Werksanlage im Göppinger Stauferpark haben sehr viele Interessenten für eine Besichtigung gefunden. Diese Veranstaltung wurde vom Göppinger Technikforum organisiert und von der VHS Eislingen durchgeführt. Die schon sehr ambitioniert geplante Besichtigung war bereits in den ersten Stunden des Einschreibebeginns ausgebucht. Deshalb hatte die Fa. Kleemann freundlicherweise noch eine zweite Besichtigung zugelassen. Mehr als insgesamt 130 Teilnehmer hatten so die Gelegenheit, die neue Produktionsstätte zu besichtigen.

Die sehr schön gelegene Werksanlage verbindet im Stauferpark in idealer Weise die Funktionen Arbeiten, Wohnen und Freizeit. Mit Blick auf die Berge der Schwäbischen Alb wurde eine hochmoderne Werksanlage erstellt, in welcher mit modernsten Produktionsmitteln wahre Stahl-Giganten erzeugt werden.

Die zu der Wirtgen-Gruppe gehörende Firma Kleemann hat sich in den letzten Jahren im Wesentlichen auf die Produktion von mobilen Brecheranlagen konzentriert. Mit einem Exportanteil von nahezu 90% sind diese bis zu 400 Tonnen schweren Giganten in vielen Steinbrüchen bzw. Recyclinganlagen dieser Welt vorzufinden. Diese hochinnovativen Ungetüme können stündlich bis zu 700 Tonnen Gestein in Schotter beliebiger Körnung verwandeln.

Die Teilnehmer waren sehr erstaunt über die von Produktionsleiter, Herrn Grießhaber, in einer Präsentation vorgestellte Technologie der beiden Brecherformen Backenbrecher und Prallbrecher. Insbesondere der inzwischen häufig gebaute Prallbrecher ist in seinem Aufbau zwar hochbeansprucht, aber sehr wirkungsvoll und sehr leistungsfähig. Besondere Beachtung fand auch die Einrichtung zum automatische Aussortieren von Armierungseisen, welches beim Recycling von Betonteilen anfällt.

Nach einem kräftigen, durch die Finanzkrise hervorgerufenen Auftragseinbruch im Jahr 2009, will Kleemann, nach 134 Stück im Jahr 2010, in diesem Jahr 175 dieser mobilen Brecheranlagen ausliefern. Damit wurde der Umsatz in den vergangenen sechs Jahren verdreifacht. Auch für die nahe Zukunft werden weitere Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich prognostiziert.

Beim anschließenden Betriebsrundgang galt das besondere Interesse natürlich der Brechertrommel und den zugehörigen Schlagmessern. Trotz des hohen Verschleißes, insbesondere der Schlagmesser, beeindruckte dabei die zuvor im Film gezeigte Leistungsfähigkeit aufs Neue. Es entspann sich dabei vor Ort eine sehr angeregte Diskussion über die Konstruktion, die verwendeten Materialien und die Austauschbarkeit dieses Herzstückes einer Brecheranlage.

Auf dem Freigelände konnte das Verladen bzw. die Vorbereitungen zum Versand dieser Stahl-Kollosse besichtigt werden.
Mit einer angeregten Diskussion im Werksrestaurant der Firma Kleemann endete für die Teilnehmer ein sehr interessanter und lehrreicher Nachmittag .