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DRUCKANSICHT

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Kabinett-Ausstellung „Glaubenssache – Evangelische Bilderwelt“ in der Bücherei

Ausstellung in der Bücherei: ein Ort zum Innehalten in der Vorweihnachtszeit

23.11.2013 - PSE (Pressestelle der Stadt Eislingen)

 

Drei Kirchenjubiläen in der Stadt waren Anlass für Jürgen Kettenmann und Stadtarchivar Martin Mundorff die Kabinett-Ausstellung „Glaubenssache – Evangelische Bilderwelt“ zu gestalten. Seit Mittwoch sind im ansprechenden Ambiente der Stadtbücherei verschiedene Formen der katholischen und evangelischen Volksfrömmigkeit ausgestellt.

Bildnisse, Druckererzeugnisse, kunstvoll gestaltete kleine Bildhauerarbeiten und religiöse Erbauungsbücher können bis zum 22.02.2014 bestaunt werden. Viele Ausstellungsstücke hätten sicher auch in Eislinger Haushalten stehen können. „Beim Betrachten fühle ich mich zum Teil in meine Kindheit zurückversetzt“, so Bürgermeister Herbert Fitterling bei der Eröffnung. Ein katholischer Herrgottswinkel in entsprechend gestalteter Umgebung ist ebenso zu finden, wie zum Beispiel das Bildnis „Der breite und der schmale Weg“, welches aus einem pietistisch geprägten Haushalt kaum wegzudenken war.

Eislingen ist heute eine „Stadt der Vielfalt“ geworden – dies gilt auch im Hinblick auf die religiöse Identität. Es lohnt sich jedoch der Blick zurück: geprägt war das Leben in Eislingen jahrhundertelang durch den katholisch ausgerichteten Norden und den protestantisch, ja streckenweise pietistisch geprägten Süden.

Der langjährige Museumswart des Städtischen Museums „Im Storchen“ in Göppingen und Organisator der Ausstellung, Jürgen Kettenmann, spannte bei seiner Einführung den Bogen von der katholischen Volksfrömmigkeit zu der sich seit dem
19. Jahrhundert ausprägenden evangelischen Bilderwelt. Dabei konnte er auf viele Exponate verweisen, die früher ein wichtiger Teil der Lebensstationen Geburt, Taufe, Konfirmation/Kommunion, Eheschließung und Tod waren. „Man darf nicht vergessen, dass die Religion vielen Menschen Trost und Hilfe in ihrem oft entbehrungsreichen Leben war“, erklärte Jürgen Kettenmann die hohe Bedeutung der Ausstellungsstücke in früherer Zeit.

Nachgestellte Zimmereinrichtung mit einem „Hergottswinkel“

Ausstellungseröffnung

Ausstellungsorganisator Jürgen Kettenmann bei der Eröffnung

Totenbild, gestaltet von Walburga Enderle