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'Wenn ihr wüsstet!'

Unter diesem Motto startete das Demenz-Netzwerk Eislingen

16.2.2014 - PSE (Pressestelle der Stadt Eislingen)

 

Bei der Auftaktveranstaltung gab es vielfältige Informationen zum Thema 'Demenz'. Ziel des Netzwerkes ist der Ausbau und die Vernetzung der Angebote für Betroffene und deren Angehörige. Aber auch der Aufklärung über die Krankheit kommt eine große Bedeutung zu, machten die Vertreterinnen der Netzwerke Demenz des Landkreises Göppingen und der Stadt Geislingen/Steige deutlich.

'Hilfe kann auch Spaß machen, das Lächeln eines Demenzkranken macht das Herz warm', mit diesen Worten warb Dr. Michael Grebner vom Christophsbad für die Mitarbeit im Netzwerk. Über den lateinischen Begriff 'de-mens', übersetzt 'ohne Geist sein' erklärte der Fachmann die Volkskrankheit, die Alois Alzheimer (1864 – 1915) als erster Mediziner in einem Krankheitsbild beschrieb. In seinem anschaulichen Vortrag erklärte Dr. Michael Grebner den Unterschied zwischen normaler Altersvergesslichkeit und Demenz.

Die steigende Zahl der hochbetagten Menschen führt auch zu einer steigenden Zahl der Demenzkranken. Erkrankten Menschen zu helfen, in ihrer gewohnten Umgebung alt werden zu können, ist die große Herausforderung. 'Dafür benötigen wir engagierte und kompetente Hilfe, die wir im Demenz-Netzwerk zusammenführen wollen', so Oberbürgermeister Klaus Heininger bei seinen einleitenden Worten. Mit diesem Netzwerk soll die Situation für Betroffene und deren Angehörige in der Stadt entscheidend verbessert werden.

Vielfältigen Angebote in der Stadt gibt es bereits: Gedächtnistraining, Tagespflege, Essen auf Rädern, Pflegedienste, Kurzzeitpflegeplätze, betreute Wohnungen und stationäre Pflegeplätze. Anna Fink vom Stadtseniorenrat zeigte im vollbesetzen Foyer der Stadthalle dazu eindrucksvoll einen Tanz im Sitzen mit Tüchern.

Die Zahl der 100jährigen hat sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Nach einer Studie finden diese Menschen ihr Leben, trotz Verlusten, immer noch lebenswert. 'Demenz ist Abschiednahme im Leben. Die Demenzkranken leben im Augenblick', so Heide Daiss, Leiterin der IAV-Stelle. Da es im Moment keine Therapiemöglichkeit gibt, stehen Begleitung und Hilfsangebote im Vordergrund. Hilfsangebote können und werden nur in Anspruch genommen, wenn sie bekannt und leicht zugänglich sind. Daran arbeiten die Demenz-Netzwerke im Landkreis.

'Nur wer versteht, kann auch Verständnis zeigen.', erklärte die Altenhilfe-Fachberaterin des Landkreises Göppingen, Isolde Engler die Wichtigkeit von Informationsveranstaltungen. Gemeinsam mit Brigitte Wasberg stellte sie die Demenz-Netzwerke des Landkreises Göppingen und der Stadt Geislingen/Steige vor.
Zwischenmenschliche Beziehungen, Teilhabe und Moment der Freude sind für die erkrankten Menschen enorm wichtig. 'Deshalb steht die Hilfestellung für die Betroffenen und ihre Angehörigen im Vordergrund. Das Netzwerk soll keinen Marketingzwecken dienen', machte Oberbürgermeister Klaus Heininger die Zielrichtung deutlich.


Information:
Die Ansprechparterinnen des Demenz-Netzwerkes Eislingen sind Heide Daiss (IAV-Stelle), Tel.: 07161/8006-259 und
Christina Szalontay (Stadtverwaltung Eislingen), Tel.:07161/804-236.
Für den 25.03.2014, 15.00 – 17.00 Uhr ist das erste Treffen des Netzwerkes Demenz im Rathaus der Stadt Eislingen/Fils geplant. Heide Daiss und Christina Szalontay freuen sich über weitere Interessenten, die zu diesem Treffen herzlich willkommen sind. Bitte melden Sie sich telefonisch an.

Regina Thode, Heide Daiss, Silvia Schwenzer und Anna Fink stellen die bereits bestehenden Angebote in der Stadt vor

v.l.n.r.: Heide Daiss und Christina Szalontay freuen sich auf weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Demenz-Netzwerk Eislingen

Unter dem Motto "Wenn ihr wüsstet!" startete das Demenz-Netzwerk Eislingen

Oberbürgermeister Klaus Heininger bei der Auftaktveranstaltung