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Simon Rapp bei den Weltmeisterschaften der Kadetten

09.4.2014 - TSG Fechten Markus Kuhn

 

(Plovdiv/Eislingen) Bei den Weltmeisterschaften der Kadetten am 03./04.04.2014 in Plovdiv/Bulgarien im Säbelfechten belegt Simon Rapp von der TSG Eislingen Platz 22 im Endklassement. Die zwei weiteren deutschen Teilnehmer Lorenz Kempf (TSV Bayer Dormagen) und Nils-Ole Paul (FCTauberbischofsheim) erreichen die Plätze 20 und 65.

Simon kann zufrieden sein. Vor allem wenn man weiß, dass im Wettkampf der letzten 32 verbliebenen Athleten, Simon ausgerechnet gegen den Russen Konstantin Lokhanov antreten musste und dieses Gefecht mit 15:10 verlor. Lokhanov kam bis ins Halbfinale und unterlag dort seinem Landsmann Ivan Ilyin mit 15:14. Ilyin war auch der spätere Sieger, gewann das Finalgefecht gegen den Griechen Marios Giakoumatos mit 15:13. Beim weltweit größten Nachwuchsturnier dieser Altersklasse am 07.12.2013 in Eislingen wurde übrigens Lokhanov Erster und Landsmann Ilyin Dritter.

Unter den ersten Zehn finden sich zwei Russen und zwei Amerikaner. Andere Nationen haben maximal einen Fechter in dieser Gruppe. Wer hier Überblick hat und viele Ergebnislisten las, wird bestätigen, dass dies kein Zufall ist. Bei den Russen ist sehr viel Geld im Fechtverband vorhanden, der Vorsitzende dort ist ein Oligarch. Und der lässt sein Geld durchaus in den Fechtsport fließen. In der USA ist ebenfalls viel Geld vorhanden. Allerdings kommt es hier von den Eltern. Die Familien der amerikanischen Fechter sind ausnahmslos wohlhabend. Damit dürfte Geld, wie so oft, ein entscheidender Faktor im Nachwuchsleistungssport sein. Und wer die knappen Mittel, die dem deutschen Fechtsport zur Verfügung stehen kennt und davon sind eben die regionalen Stützpunkte, so wie in Eislingen betroffen, der darf stolz darauf sein, dass Simon mit den Mitteln, die etwas salopp bezeichnet in Russland oder der USA als „Trinkgeld“ gelten, solche sportlichen Ziele erreicht.