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Stadt Eislingen verleiht „Oyonnax-Preis“

Gute Kontakte zur franz. Partnerstadt sind Sprungbrett für die Nominierung

21.7.2014 - PSE(Pressestelle der Stadt Eislingen)

 

Nachdem im letzten Jahr nur eine Schülerin die Voraussetzungen erfüllen konnte, haben dieses Jahr
sowohl die Dr.-Engel-Realschule als auch das Erich Kästner Gymnasium eine Preisträgerin vorzuweisen, die zur offiziellen Preisübergabe eine Einladung ins Rathaus erhielten.

„Diese sprachliche Basis ist ein großes Fundament für euer künftiges Leben“, bekräftige OB Klaus Heininger den Erfolg von Denise Drews (Dr. Engel-Realschule) und Olga Maksimova (EKG) und machte bei der Preisübergabe beiden Schülerinnen Mut, diese „Brücke in die Welt“ zu nutzen. Dass dabei die Noten nicht von ungefähr kommen, würdigte er in seinem Lob an die beiden Lehrerinnen Michaela Thauer und Christiane Schmid. „Sie haben den Unterricht so gestaltet, dass das Interesse geweckt, Eigeninitiative entwickelt und damit der Erfolg erst möglich gemacht wurde.“

Den Preis zu erlangen ist über die Schuljahre hinweg kein Spaziergang. „Dran bleiben“ heißt die Devise. Kontinuierlicher Ausbau des Wortschatzes und regelmäßige Grammatikübungen sind auf jeden Fall Voraussetzung, bestätigen beide Schülerinnen.

Die 20-jährige Olga konnte mitunter ihr Sprachtalent in die Waagschale werfen, das ihren Lehrern früh aufgefallen ist. Als 10-jährige kam sie im Jahr 2004 aus Russland und startete nach einem allgemeinen Sprachkurs in der vierten Klasse in der Schillerschule. Bereits nach einem Jahr gab es eine Empfehlung für das Gymnasium, dem sich der Wechsel ins EKG anschloss. Neben Englisch fiel dort ihre Wahl auf Französisch. Mit beiden Fremdsprachen und dem Ansporn, ihre Deutschkenntnisse weiter auszubauen, war der Start in Klasse 5 eine Herausforderung, die sie dennoch gut gemeistert hat. „Ich habe Französisch immer als sehr schöne Sprache empfunden und auch viele Filme in Französisch geschaut“, beschreibt sie ihr Faible für das Nachbarland. „ Durch meine Städtereisen nach Paris, Straßburg und durch den Schüleraustausch mit dem Collège St. Joseph in Oyonnax habe ich tolle Erfahrungen gemacht und nebenbei erfahren, dass mein Schulwortschaft kein veraltetes oder trockenes Bücherwissen ist, sondern prima angewandt werden kann – auch in der Jugendsprache“, ergänzt sie immer noch begeistert von Land und Leuten. Tipps für die unteren Jahrgangsstufen an ihrer Schule hat sie auch parat:„ Die jüngeren Schüler sollten das Fremdsprachenangebot auf jeden Fall nutzen. Man fühlt sich gleich heimisch, wenn man in einem fremden Land ein kleines bisschen die Landessprache beherrscht. Die Menschen empfinden das als höflich.“ Fast logisch klingt dann ihr Berufswunsch für die Zukunft: „Ein Studium für das Lehramt in Französisch – es wäre schön wenn es klappt“, gibt sie sich optimistisch im Blick auf ihre Bewerbung an der Universität in Stuttgart. Die Lehrerschaft am EKG kann sich über die Früchte ihrer Arbeit freuen!
Die erst 16-jährige Denise von der Dr.-Engel-Realschule wusste bereits früh, dass ihr Weg mit dem Abschluss der Mittleren Reife noch nicht zu Ende ist. Zielstrebig hat sie sich bei ihrer Wahl in Klasse 7 für Französisch entschieden, da ihr diese Sprach-kenntnisse den Einstieg ins berufliche Gymnasium nach
Klasse 10 erleichtern. Mit dem jetzt erzielten Traumergebnis von 1,0 dürfte ihr das nun am Wirtschaftsgymnasium in Geislingen bestens gelingen!
„Der Einstieg in die Sprache war aber gar nicht so einfach“, bemerkt sie rückblickend. „Die anfänglichen Schwierigkeiten mit der Grammatik haben sich nach ein bisschen üben aber wie von selbst erledigt“, schmunzelt sie heute darüber und erzählt lebendig und interessant aus ihrem Schulalltag, der mit einem tollen Abschluss gekrönt wurde. Erfahrungen in Oyonnax hat Denise erst in Klasse 10 gesammelt, was durchaus von Vorteil war. Ein stabiler Wortschaft hat es ihr ermöglicht, schon ganz gut mit ihrer ebenfalls 16-jährigen Austauschpartnerin Rodina zu kommunizieren. Der Kontakt wurde leider durch die intensiven Prüfungsvorbereitungen in den letzen Monaten unterbrochen. Ein bleibender Eindruck ist ihr aus dieser Erfahrung aber auf jeden Fall geblieben. „ Die französischen Jugendlichen müssen viel mehr für die Schule arbeiten und die Lehrer sind um einiges strenger.“

Nach Glückwünschen und der offiziellen Preisübergabe durch
OB Heininger in Form einer Urkunde, eines Buchgutscheins in Höhe von 70 Euro und zwei Kinokarten schlossen sich der Gratulation der Partnerschaftsbeauftragte der Stadt, Eberhard Weiler und die Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Karin Schuster an , die bei dieser Gelegenheit für die deutsch-französische Städtepartnerschaft warb: „Wir laden euch beide herzlich ein, an der Städtepartnerschaft aktiv mitzuwirken und vielleicht habt ihr Lust, schon beim nächsten Stadtfest einen netten Gast aus Oyonnax zu beherbergen.“

v.l.n.r. OB Klaus Heininger gratuliert Denise Drews, der Preisträgerin von der Dr.-Engel-Realschule

v.l.n.r. OB Klaus Heininger überreicht die Urkunde und den Preis an Olga Maksimova vom Erich Kästner Gymnasium