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SPD begrüßt Kooperation der Silcherschule mit der Bodelschwinghschule

„Eislingen macht Ernst mit der Inklusion“

26.7.2014 - Dr. Gudrun Igel-Mann

 

„Eislingen macht Ernst mit der Inklusion“, kommentierte Peter Ritz, Fraktionsvorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion Eislingen, die Einrichtung einer Außenklasse an der Eislinger Silcherschule. Der Gemeinderat hatte bei seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause dafür einstimmig grünes Licht gegeben. Auch die Schulkonferenz der Silcherschule hatte sich bereits für diese Kooperation ausgesprochen.
Ab dem kommenden Schuljahr werden voraussichtlich 5 Kinder der Bodelschwinghschule Göppingen die Jahrgangsstufe 5 an der Silcherschule besuchen. „Die Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung werden so weit wie möglich am gemeinsamen Unterricht der Regelschüler der Klasse 5 teilnehmen“, erläutert Stadträtin Angela Schirling. Wo dies nicht möglich sei, unterrichteten Lehrkräfte der Bodelschwinghschule die Kinder in einem eigenen Klassenzimmer.
„Damit macht sich auch Eislingen auf den Weg, die UN-Behindertenkonvention umzusetzen. Menschen mit Behinderung dürfen nicht ausgegrenzt werden, sondern müssen selbstbestimmt in allen Lebensbereichen teilhaben können“, so Stadträtin Dr. Gudrun Igel-Mann. In diesem Zusammenhang verwies sie darauf, dass derzeit das Landesbehindertengleichstellungsgesetz grundlegend überarbeitet werde.
„Wir hoffen, dass weitere Eislinger Schulen diesem Beispiel folgen und Inklusion leben werden“, so Stadtrat Bruno Mörixbauer. Die Umsetzung inklusiver Bildungsangebote sei Aufgabe aller Schulen und Schularten. Die Landesregierung gewähre dafür den betroffenen Schulen personelle, räumliche und sachliche Unterstützung.
Fraktionsneuling Uwe Reik sieht Probleme bei der Inklusion körperbehinderter Schülerinnen und Schüler auf die Stadt zukommen: „Dies wird an den meisten Schulen in Eislingen nicht ohne bauliche Veränderungen abgehen“. Keine Schule verfüge über einen Aufzug, selbst das Erdgeschoss sei oftmals nicht barrierefrei zu erreichen. Die Stadtverwaltung sollte sich frühzeitig Gedanken dazu machen, regt er an.