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Reise der TSG-Ehrenmitglieder und Senioren nach Mittenwald

03.9.2014 - TSG 1873 Eislingen e. V. -Donald Allmendinger

 

Am Sonntag, den 24.08.2014 fuhren wir über die A 7 und nahmen bei der Autobahnraststätte Illertissen unser Brezelfrühstück ein. Über Memmingen ging es weiter zum Ammersee und zum Kloster Andechs. Hier hatten wir die Möglichkeit zur Besichtigung der Klosterkirche und natürlich auch zum Besuch der Klosterschenke.

Beides ist empfehlenswert. Nach der Mittagspause ging es weiter nach Mittenwald, wo wir Quartier bezogen. Bei unserem Rundgang durch die Marktgemeinde erfuhren wir etwas über den Ort mit ca. 8.000 Einwohnern. Bereits in der Römerzeit führte die Via Raetia als wichtige Nord-Süd-Verbindung durch den Ort, dessen Anfänge bereits in diese Zeit zurückreichen. Eine besondere Persönlichkeit ist der einheimische Geigenbauer Matthias Klotz (1653-1743). Er hatte sein Handwerk in Italien erlernt und brachte diese Kunstfertigkeit bei seiner Rückkehr (1684) in die Heimat mit.

Bis heute konnte Mittenwald seinen Rang als bedeutendes Zentrum des Geigenbaus behalten. Nirgendwo in Oberbayern sieht man so viele Fassadenmalereien (Lüftlmalerei) an den Gebäuden. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul prägt das Ortsbild und gilt mit ihrem markanten Turm als Wahrzeichen von Mittenwald. Im Inneren birgt sie kostbare Deckenmalereien, die von Matthäus Günther (1740) geschaffen wurden. Der 2. Tag unserer Reise führte uns nach Innsbruck, der Tiroler Landeshauptstadt. Innsbruck ist eine historisch gewachsene Stadt.

Die gotischen bzw. barocken Häuserfassaden der Altstadt stammen im Wesentlichen aus der Zeit zwischen 1500 und 1540. Ein kleines aber prächtiges Wahrzeichen steht in der Altstadt: das „Goldene Dachl“, das ganz mit feuervergoldenden Kupferschindeln gedeckt ist. Zahlreiche Straßencafés, Gastgärten und schöne Geschäfte (Rathauspassage) laden zum Bummeln, Kaufen und Verweilen ein. Von der Ausrichtung der Olympischen Winterspiele (1964 und 1976) zeugt noch die Skisprung-schanze (seit 2002 mit neuem Sprungturm) auf dem Bergisel. Hier steht auch das Andreas Hofer Denkmal.

Der Regen war Anlass unser Programm für den 3. Tag zu ändern. Die Besichtigung Schloss Linderhof in der oberbayerischen Gemeinde Ettal war nun angesagt. Das kleinste Schloss von drei Schlössern des Ludwigs II. war für viele zum Anschauen eine Auffrischung und für manchen etwas Neues. Auf jeden Fall ist es sehenswert.

Nach der Mittagspause stand zur Besichtigung das Kloster Ettal auf dem Programm. Die große schlossartige Anlage des Klosters ist das Ergebnis eines langen geschichtlichen Prozesses und bringt ein Grundanliegen eines Benediktinerklosters zum Ausdruck: Eine unabhängige Lebens-gemeinschaft, die selbstversorgend das Lebensnotwendige soweit wie möglich autonom erzeugt. Die Basilika gilt über die Grenzen Deutschlands hinaus als bedeutendes Kulturgut das jährlich von Tausenden Besuchern bewundert wird. Zur Zt. finden Baumaßnahmen zum Barrierefreien Zugang statt.

Am Mittwoch, den 27. August, traten wir wieder die Heimreise an. Im Bauernmarkt Dasing legten wir unsere Mittagsrast ein. Unser nächstes Ziel war eine Führung in Augsburg. Hier war natürlich der Goldene Saal angesagt, der im zweiten Obergeschoß des Augsburger Rathauses liegt. Seinen Namen hat der Saal von der Ausstattung mit Blattgold.

Üppige Wandmalereien, riesige Portale und eine prächtige Kassettendecke bilden ein Kunstwerk der Innenraumgestaltung. Die Deckenhöhe von 14 Metern ist beeindruckend. Doch Augsburg hat noch mehr zu bieten. Wir besichtigten die Fuggerei – die älteste Sozialsiedlung der Welt. Gestiftet von Jakob Fugger dem Reichen 1521 als Wohnsiedlung für bedürftige Bürger Augsburgs.

Die Jahres(kalt)miete für eine Wohnung beträgt immer noch den Nominalwert eines Rheinischen Guldens (aktuell 0,88 Euro) sowie täglich drei Gebete für den Stifter und dessen Familie.

Nach dem Stadtrundgang in Augsburg fuhren wir weiter in Richtung Heimat. In Stubersheim nahmen wir noch ein gemeinsames Abendessen ein, das den Abschluss unserer Reise bildete.

Donald Allmendinger

Hier gibt es weitere Informationen zu diesem Artikel:

http://www.tsg-eislingen.de

Kloster Andechs