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Eislinger Sozialdemokraten huldigen treuen Mitgliedern

Konrad Dießenbacher und Günther Frank sind 50 Jahre Parteimitglied

08.11.2014 - Harald Kraus

 

Die frühere Bürgermeister der Stadt Eislingen, Günther Frank, und der langjährige Kassier und spätere Revisor des SPD-Ortsvereins, Konrad Dießenbacher, sind seit 50 Jahren Parteimitglied. Ihnen huldigten die Sozialdemokraten bei ihrer Jubilarehrung am vergangenen Donnerstagabend. Für 25 Jahre SPD-Mitgliedschaft wurde Stadtrat Bruno Mörixbauer und für 10 Jahre das Vorstandsmitglied Walter Auer ausgezeichnet.

Um den Bezug zum Eintrittsjahr 1964 herzustellen, hatte die SPD Eislingen den Diplom-archivar Martin Mundorff eingeladen, der sehr kurzweilig und interessant auf das Eislinger Geschehen vor 50 Jahren einging und es mittels Fotos illustrierte. Zunächst berichtete Mundorff, dass im Jahr 1964 erstmals eine sogenannte Befliegung der Eislinger Gemarkung stattfand, die für die Archäologen unter anderem das zwischen Eislingen und Salach liegende Römerkastell lokalisierte.

1964 war für Eislingen ein prosperierendes Jahr, was, so Mundorff, durch zahlreiche Gebäudeabbrüche und folgende Neubauten sowie durch verschiedene Geschäftseröffnun-gen zum Ausdruck kam. Die Sozialdemokraten schmunzelten, als ihnen Mundorff Fotoaufnahmen von der früheren Allee an der Großeislinger Straße nach Göppingen oder den noch mit Pferden gezogenen Leichenwagen präsentierte.

„Die Eislinger waren in den 60er Jahren ein reiselustiges Völkchen, denn 1964 gab es einen Tagesausflug mit einem in Eislingen eingesetzten Sonderzug, der morgens um 2 Uhr nach Salzburg startete und um 21.30 Uhr wieder zurückkam“, fand Mundorff im Archiv der Eislinger Zeitung. Ein Rückblick auf den Bau der ersten Filsbrücke, die Stilllegung der Gewerbekanäle und die Eröffnung der ersten Münztankstelle in der Ulmer Straße gehörten ebenfalls zu den Episoden, die Martin Mundorff zum Besten gab. Dass im „Bellevue“ einmal ein Tanzlokal bestand und am 1. Mai 1964 die zentrale Kundgebung des DGB im Schloss-theater stattfand, rundete seine „Spaziergang“ in die 60er Jahre ab.

Leni Breymaier, die stellvertretende Landesvorsitzende der SPD, übernahm die Laudatio auf die Jubilare und hob hervor, dass im Eintrittsjahr von Günther Frank und Konrad Dießen-bacher auch „in der Welt“ einiges passierte. So sei 1964 Willy Brandt zum Parteivorsitzenden der SPD gewählt worden, der Minirock sei damals in Mode gekommen und der Papst hätte sein entschiedenes Nein zur Antibaby-Pille bekräftigt.

Auch für Bruno Mörixbauer hatte Breymaier ein paar geschichtliche Daten parat: 1989 – vor 25 Jahren - sei nicht nur die Berliner Mauer gefallen, sondern Steffi Graf und Boris Becker hätten in Wimbledon gewonnen und die Gewerkschaft „Solidarnocs“ sei in Polen legalisiert worden. Bei Walter Auer erinnerte Breymaier, dass vor 10 Jahren Erwin Teufel als Ministerpräsident zurück getreten und Griechenland überraschend Fußballeuropameister geworden sei.

Hans-Ulrich Weidmann konnte zusammen mit Leni Breymaier die von Sigmar Gabriel, Nils Schmid und ihm unterzeichnete Ehrenurkunden und Ehrennadeln übergeben und ein Präsent des Ortsvereins überreichen. Das Engagement und die Parteitreue der vier Eislinger Sozialdemokraten wurde von der Versammlung mit großem Beifall gewürdigt. Der Dank aller Besucher galt Stadträtin Angela Schirling, die im Saal der Markusgemeinde für das leibliche Wohl und beste Organisation gesorgt hatte.

10 Jahre SPD-Mitglied: Walter Auer

25 Jahre SPD-Mitglied: Bruno Mörixbauer

50 Jahre SPD-Miglied: Konrad Dießenbacher

50 Jahre SPD-Mitglied: Günther Frank