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Kirchenräume - Glaubensräume

Ein Streifzug durch die europäische Sakralarchitektur

20.11.2014 - Kolpingsfamilie Eislingen G. Frank/K.-H. Hild

 

Im Kolpingheim in Eislingen führte Manfred Eisele in einem ersten Teil durch die Baustile der Romanik (1000 – 1150), der Gotik (1140 – 1500), der Renaissance und der Spät-Renaissance oder Manierismus (1520 – 1600).
Eisele verstand es, die Lebenslagen der Menschen in den jeweiligen zeitlichen Epochen zu schildern und Zusammenhänge, auch zur Religion, darzustellen, wodurch der Vortrag lebendig wurde. Als Bauingenieur ging er auf die wesentlichen Merkmale und Elemente der verschiedenen Baustile ein. Romanische Rundbögen wurden zu Spitzbögen in der Gotik, das Verhältnis von viel Mauerwerk und wenig Fensterfläche wurde ins Gegenteil verändert. Er zeigte die Veränderungen an Säulen und Kapitellen, an Decken und Kuppeln. Besonders spannend waren auch die Hinweise auf die Arbeitsweise der damaligen Zeit. Von statischen Berechnungen hatten die Baumeister jener Zeit keine Ahnung. Sie bauten auf Erfahrungen die von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurden. Heute werden die wirksamen Kräfte an Bögen, Decken, Strebebögen und Strebepfeiler sehr genau berechnet, und wer in der Schule im Fach Physik (Statik des starren Körpers) gut aufgepasst hat, kann das sogar verstehen. Es war ein sehr interessanter Abend und wir warten im April 2015 auf den zweiten Teil.

Dipl. Ing. Manfred Eisele