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Das „etwas andere“ Adventskonzert von „Salto Vocale“ in der Lutherkirche

Begeistert, berührt, beeindruckt

06.12.2014 - Foto: Philipp Braitinger / Text: fit

 

Der Auftritt von „Salto Vocale“ in der Eislinger Lutherkirche war als „ das etwas andere“ Adventskonzert angekündigt. Und dieses Versprechen haben die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Annette Frank mit Bravour eingelöst. Das Publikum zeigte sich von Gesang und dem dazu gewählten stimmungsvollen Rahmen begeistert, berührt und beeindruckt.

Das Repertoire des Konzerts am Abend des 1. Advent in der mit zahlreichen Kerzen illuminierten Kirche war wohl bedacht und bestens aufeinander abgestimmt: Einerseits bekannte und klassische Stücke für einen solchen Anlass wie (ein sehr gefühlvoll intoniertes) „Leise rieselt der Schnee“, „O Heiland, reiß die Himmel auf“ oder der mehrstimmig und sicher vorgetragenen Kanon „Alleluja“. Andererseits stellten die Sängerinnen und Sänger beim Acapella-Stück „Evening rise“ und mit „Heal the world (Michael Jackson) unter Beweis, dass sie unter dem Dirigat von Annette Frank zu einem beeindruckenden und wohlgeformten Klangkörper gereift sind.

Und dann gab es da ja noch das „etwas andere“, was sich im Lauf des Abends als „das Besondere“ herauskristallisierte. Die Frauen im Sopran und Alt schlossen eine Bildmeditation (tolle Himmelsfotos von Paul Kottmann!) brillant und klar ab, während Tenöre und Bässe Erich Käastners „chemisch gereinigtes“ Weihnachtslied „Morgen, Kinder, wird’s nichts geben“ kraftvoll akustisch augenzwinkernd optisch (!) zum Besten gaben. Ganz oben in der Gunst des Publikums in der voll besetzten Eislinger Lutherkirche landete aber „Baba yetu“ (Vater unser), das vier Solisten, Pianist Markus Zimbel und der Chor in der afrikanischen Suaheli-Fassung präsentierten.

Äußerst gelungen – weil sorgfältig ausgewählt – erwiesen sich die zwischen den Liedern von einzelnen Chormitgliedern als Klammer vorgetragene Gedichte und Textbeiträge: mal besinnlich (Augustinus, Rilke oder Anna und der liebe Gott) oder witzig (unter anderem „der weiße Neger Wumbaba“). Und eine ganz besondere Überraschung hatten sich die Saltos für den Schluss aufgehoben: Jeder Gast erhielt ein buntes, selbstgefaltetes Schächtelchen, das ein individuelles „Wortgeschenk“ enthielt und jede/n in die Nacht begleitete.