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„Power“ in der Eislinger Stadthalle

Das Schulkonzert des Erich Kästner Gymnasiums begeistert die Zuhörer

13.3.2015 - Erich Kästner Gymnasiums -

 

Die Stadthalle war brechend voll. Bis auf den letzten Platz belegt. Es mussten sogar Stühle nachgereicht werden, um allen Besuchern eine Sitzgelegenheit zu bieten. Und am Ende standen alle. „Standing ovations“. Die Begeisterung war groß. Was war geschehen? Das Erich Kästner Gymnasium hatte das wohl beste Schulkonzert der letzten Jahre am vergangenen Montag auf die Bühne gezaubert.
Zunächst war alles so wie immer. Man setzte auf das Altbewährte – zurecht. Denn schon zuvor bildeten die Schulkonzerte das Highlight des Eislinger Schuljahreskalenders. Fast 200 Personen waren zur Vorbereitung nach Ochsenhausen zur Probenphase gefahren. Die Fachschaft Kunst konzipierte unter dem Motto „Power“ ein schönes Bühnenbild. Die SMV mit der Verbindungslehrerin Frau Nagel übernahm die Bewirtung in der Pause. Und natürlich traten wieder das Schulorchester unter der Leitung von Martin Gradner, Uta Oelligs Unterstufenorchester, die von Annette Bolz geführten Chöre und die Big Band von Dieter Lässle auf. So weit, so gut. Doch was war anders, besser als sonst?
Zunächst einmal bestachen alle Musikerinnen und Musiker durch außergewöhnlich gute Leistungen. Es war kaum bemerkbar, dass eine Musikprofilschule zwar mit „Vollblutmusikern“, aber eben nicht mit Profis das Konzert bestritt. Und dies, obwohl man sich nicht durchweg leichte Stücke ausgesucht hatte. Den 4. Satz aus der Peer-Gynt Suite muss ein Orchester zum Beispiel erst einmal gut und richtig spielen.
Außerdem dauerte das Konzert annähernd drei Stunden, rechnet man die kurze Eingangsbegrüßung und die abschließende Danksagung des Schulleiters Michael von Hagen mit ein. Drei Stunden müssen erst einmal gefüllt werden – ohne an Qualität nachzulassen. Dies spricht zum einen für ein gesundes Selbstbewusstsein, zum anderen für eine Erweiterung des Repertoires und somit für eine Weiterentwicklung der einzelnen Musikergruppen.
Mögen in den letzten Jahren die lästigen Umbaupausen den ein oder anderen gestört haben, dieses Mal fiel es überhaupt nicht ins Gewicht. Die Zirkus AG unter der Leitung von Herrn Jochen Bühner sowie die aus EKG-Schülern zusammengestellte Cantina-Band unterhielten mit ihren Künsten das Publikum in den „Leerlaufphasen“ bestens.
Vor allem aber war es die Stückauswahl, die so begeisterte. Sie war ausgewogener, eingängiger und facettenreicher als sonst. Ein „Crossover“ durch alle Musikrichtungen. Klassik, Rock, Ballade, Folklore, Funk, Swing oder Jazz – es wurde für alle Geschmäcker etwas geboten. Am Ende konnte man sich gar nicht entscheiden, was einem am besten gefallen hatte. Fragte man die Musiker selbst, so bekam man am häufigsten „The voice within“ vom Mittel- und Oberstufenchor zu hören. Die Zuhörer waren sich da weniger einig. Von der „Star Wars“-Melodie des Orchesters bis zu „Fields of Gold“ der Big Band reichte da die Palette. Und manchmal fiel die Entscheidung so schwer, dass man zur Antwort bekam: „Alles!“ Vielleicht ist es tatsächlich die ganze Performance, die einen so zufrieden nach Hause gehen ließ. Denn neben der eigentlichen musikalischen Leistung kamen das Erscheinungsbild der Musikergruppen, die Moderationen der jeweiligen Leiter oder die den Gesang begleitenden Bewegungen und Gesten hinzu. Alles in allem also: Das beste Konzert der letzten Jahre!

Stefan Weber

EKG Chor Foto: S.Renner

Big Band Bläser

Big Band

Canitina Band

EKG Big Band Foto: S.Renner

EKG Orchester Foto: S.Renner

Orchester

Unterstufenorchester