zurück zur TITELSEITE   

DRUCKANSICHT

www.eislingen-online.de

 

Diakoniesonntag und Amtsverpflichtung von Hannelore Schnitzler

Sozialdiakonische Stelle im Gottesdienst in der Christuskirche vorgestellt

07.7.2015 - Christuskirche

 

Im Gottesdienst mit Pfarrer Dehlinger am vergangenen Sonntag kam die große Freude über die Schaffung der neuen Sozialdiakonischen Stelle Ehrenamtsförderung zum Ausdruck. Mit Amtsverpflichtung und Handschlag wurde Hannelore Schnitzler in ihr Amt eingeführt und anschließend durch Handauflegung gesegnet. Der Predigttext Lk 5, 1-11 berichtet genau von diesem Auftrag, den Hannelore Schnitzler nun übernommen hat. Der Fischer Simon Petrus wird von Jesus zum Menschenfischer berufen. Ebenso sind wir alle aufgerufen, uns „fangen“ zu lassen, um in Gottes Netzwerk eingebunden zu werden. Einen besonders festlichen Rahmen bekam der Gottesdienst durch den Männerchor der TSG Eislingen. Annedore Vandermoetens Orgelnachspiel geleitete die Kirchenbesucher auf den Vorplatz, wo die vorbereiteten kühlen Getränke gerne angenommen wurden. Nach dieser Erfrischung bei angeregten Gesprächen ging es zurück in die Kirche, um die Festredner mit ihren Glückwünschen zu Wort kommen zu lassen.

Pfarrer Dehlinger begrüßte unter den Anwesenden auch Heide Daiss von der IAV-Stelle, OB Klaus Heininger, Rodolf Dangelmayr, den Leiter des Sozialamtes des Landkreises Göppingen, Vertreter der Lutherkirche und der Kirchengemeinde Ottenbach sowie der Eislinger und Ottenbacher Krankenpflegevereine. Er erinnerte an das Entstehen des Seniorennetzwerkes und die Arbeit von Diakon Hilsenbeck, an das Sammeln von Verbündeten in den Kommunen Eislingen und Ottenbach, dem Landratsamt und den Pflegekassen, von dem langen Weg der gegangen wurde, um diese Stelle zu schaffen und zu finanzieren. Sie ist vorerst auf 3 Jahre befristet und in dieser Zeit muss bewiesen werden, dass die Stelle mit ihrem Netzwerk funktioniert, um eine Anschlussfinanzierung zu ermöglichen. Er ist überzeugt, dass mit der Wahl von Hannelore Schnitzler die richtige Fachkraft gewonnen wurde.

OB Klaus Heininger gab in seiner Ansprache seiner Freude darüber Ausdruck, dass mit Hannelore Schnitzler eine Frau mit Herz und Stimme gefunden wurde und Eislingen mit der zentralen Anlaufstelle fürs Ehrenamt nun so gut versorgt ist. Auch er freute sich über den Predigttext und sieht die Schwierigkeit darin, ob sich die Menschen einfangen lassen, die bereit sind, sich für andere einzubringen. Als symbolisches Geschenk brachte er einen Strauß Getreideähren mit, die er auf Ottenbacher Markung gepflückt hatte. So wie aus jedem Getreidekorn neues Leben sprießt, soll die Arbeit von Frau Schnitzler reiche Früchte tragen
.
Rudolf Dangelmayr, Leiter des Sozialamtes des Landkreises Göppingen, begrüßte Eislingen als 3. Kommune im Kreis, die ein Seniorennetzwerk aufgebaut hat. Das funktioniert nur mit vielen Ehrenamtlichen die mithelfen, Alte, Erkrankte, Einsame und Demente zu betreuen und am sozialen Leben teilhaben zu lassen. Für all diese Menschen sind zwischenmenschliche Beziehungen lebenswichtig. Er bedankte sich bei allen, die die Finanzierung ermöglicht haben. Er wünschte ein gutes Gelingen und allen Beteiligten ein gedeihliches Miteinander im Netzwerk. Als Motivation gab er noch das afrikanische Sprichwort mit auf den Weg: Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.

Hannelore Schnitzler hatte vor ihrer Verpflichtung im Gottesdienst von sich und ihrem beruflichen Werdegang berichtet. Die 60%-Stelle bedeutet 24 Std. pro Woche. Die Stelle wird zu 1/3 von den Kommunen Eislingen und Ottenbach und dem Landkreis, zu 1/3 durch die Krankenpflegevereine, den evang. Kirchenbezirk und die Christuskirchengemeinde, und zu 1/3 aus Mitteln der Pflegekassen finanziert. Frau Schnitzler ist seit dem 1. Mai angestellt und hat sich eingearbeitet. Sie berichtete von einer großen Hemmschwelle, die sie auf Seiten der Betroffenen bei dem Versuch, eine Demenzgruppe aufzubauen, erfahren hat. Es werde immer noch versucht, diese Krankheit etwas bedeckt zu halten. Sie möchte den unterbesetzten Begleit- und Fahrdienst neu aktivieren und warb für den Spieletreff, bei dem noch 2 Tische frei sind. Für den Herbst ist ein Kurs für Altenbegleiter geplant, an 6 Abenden werden namhafte Dozenten sprechen. Ebenso ist ein Workshop geplant, in dem Ideen entwickelt werden sollen, womit Senioren geholfen werden könnte. Frau Schnitzler bedankte sich bei allen für die guten Wünsche und die herzliche Aufnahme in den Gemeinden und sie freue sich sehr auf ihre Arbeit.

Inzwischen war es Mittag und im Gemeindehaus warteten die herrlichen Maultaschen von Trude Hasert und ihrem Team auf die hungrigen Gäste. Alles war aufs beste vorbereitet und schön dekoriert. Ein großes Lob auch für die Salatteller, die Kuchen und die vielen Helfer und Helferinnen, die für Getränke gesorgt hatten und in der Küche Dienst taten. Das Gemeindehaus war voll besetzt und der Diakoniesonntag wieder eine rundum gelungene Veranstaltung. Dank an alle Beteiligten!

Alice Estler

OB Klaus Heininger, Rudolf Dangelmayr und Pfarrer Dehlinger bei der Amtseinführung von Hannelore Schnitzler