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Gipfelglück auf der Kreuzjochspitze, 2919 m

Hochtourengruppe DAV Hohenstaufen: Anspruchsvolle Touren in der Verwall-Gruppe

05.8.2015 - Bericht und Fotos: Franz Rink

 

Schmale Gebirgspfade und hochalpine Höhenwege, teilweise sehr luftig und seilversichert bewältigte eine fünfköpfige Gruppe der Sektion Hohenstaufen im Deutschen Alpenverein (DAV). Unter der bewährten Führung von Rolf Rommelspacher, Hattenhofen, war man in den Zentralen Ostalpen zwischen Vorarlberg und Tirol unterwegs. St. Anton am Arlberg war Ausgangs- und Endpunkt der dreitägigen Bergfahrt im Verwall. Runde 4000 Höhenmeter galt es dabei zu überwinden. Inklusive der erforderlichen Erholungspausen war man 26 Stunden auf Achse. Quartier wurde in der Darmstädter Hütte, 2384 m und der Niederelbehütte, 2300 m bezogen.
Gipfelglück gab es bei Traumwetter auf der 2919 Meter hohen Kreuzjochspitze mit einer phantastischen Fernsicht in alle Richtungen. Zuvor spielte der Wettergott nicht mit, nahezu vierundzwanzig Stunden regnete es mehr oder weniger ununterbrochen.


Wegen großer Steinschlaggefahr und Murenabgänge ist der lange Übergang von der Darmstädter- zur Niederelbehütte auf dem „Hoppe-Seyler-Weg“ nur leistungsstarken Tourengehern vorenthalten. Außer unserer Gruppe waren lediglich zwei Pfälzer auf dem schweren Bergweg unterwegs. Ein ständiges steiles Auf und Ab über Moränenwalle, Block-Geröll Gelände garniert mit Schutt gefüllten Karen, Querungen von Schneefeldern, und drahtseilgesicherte luftigen Abschnitte gaben dem hochalpinen Steig eine besondere Würze. Neun Stunden dauerte das Abendteuer über das Schneidjöchli, 2841 m und der unbewirtschafteten, aber stets offener Kieler Wetterhütte, 2800 m, zur schmucken Niederelbehütte der Sektion Hamburg 2300 Meter, hoch über dem Paznauntal. Zu gerne hätte man am Schneidjöchli die Saumspitze, einen Dreitausender (3039 m) „mitgenommen“, doch spielte das Wetter nicht mit.

Das Traumwetter am langen Dreizehnstundentag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, einer prächtigen Berg- und Tal Kulisse auf der Kreuzjochspitze entschädigte für den vielen Regen zuvor.

Nach dem Abstieg zur Niederelbehütte ging es nochmals steil hoch zum 2747 Meter hohen Seßladjoch, ehe man insgesamt über 1500 Meter zum Kartellstausee und der Fahrstrasse durch das Mosstal zuletzt auf der Skipiste nach St. Anton zurückkehrte.
Abstieg an diesem Tag: Kreuzjochspitze – Niederelbehütte runde 600 Meter. Seßladjoch – St. Anton etwa 1500 Meter; Gesamtabstieg 2100 Meter !!!

Ein besonderer Dank geht an Rolf „Ro-Ro“ Rommelspacher, der die Bergfahrt bestens vorbereitet und bestens organisiert hatte.
Teilnehmer: Rolf Rommelspacher, Hattenhofen
Brigitte Banzhaf, Holzhausen
Gerhard Raab, Faurndau
Rolf Schirmer, Rechberghausen
Franz Rink, Eislingen

Freude am Gipfelkreuz

Fahrweg zur Darmstädter Hütte im Regen

Ankunft bei der Darmstädter Hütte, 2384 m ü.N.N

Selfie am Schneidjöchli 2841 m ü.N.N.

Querung im Schnee

Notunterkunft Kieler Wetterhütte, 2800 m ü.N.N.

Endlich Wetterbesserung

Sonnenaufgang an der Niederelbehütte, 2300 m ü.N.N.

Panoramablicke von der Kreuzjochspitze, 2919 m ü.N.N

herrliches Panorama

Am Kartellstausee im Moostal, 2000 m ü.N.N.