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Flüchtlinge in unserer Stadt

24.1.2015 - Kolpingsfamilie Eislingen G. Frank/K-H Hild

 

Flüchtlinge in unserer Stadt

Mit diesem Thema startete die Kolpingsfamilie Eislingen ihre Gesprächsabende im neuen Jahr. Der Referent des Abends, Stadtrat und Mitglied im Asylpatenkreis, Peter Ritz hatte Kolleginnen und Kollegen des Eislinger Asylpatenkreises und zwei betroffene Flüchtlinge zur Aussprache mitgebracht. Diakon Siegfried Riedmüller konnte außerdem zahlreiche interessierte Gäste begrüßen. Er erinnerte auch daran, dass schon nach Kriegsende unsere Stadt Heimatvertriebene aufgenommen hat, bis 1950 waren es 4200. Diese Aufgabe ist also nicht neu.
Peter Ritz griff den Faden auf und berichtete von den Flüchtlingsunterkünften in den Jahren um 1990 und einigen persönlichen Schicksalen. Er konnte auch auf Beispiele gelungener Integration hinweisen.
Aktuell sind in Eislingen 55 Flüchtlinge untergebracht, das ist etwa die Personenzahl, die Eislingen aufnehmen sollte. Sie werden auch vom Asylpatenkreis betreut. Die angebotenen Sprachkurse sind auch als soziales Bindeglied wichtig. Dort können anstehende Probleme besprochen werden. Die Stadt gibt auch Zuschüsse um die Angebote von Vereinen nützen zu können. Die beiden anwesenden Flüchtlinge stellten sich vor. Beide haben schon etwas Deutsch gelernt. Alireza Azimi ist Musiker und kommt aus Teheran. Wegen politischen Liedtexten musste er fliehen und hat hier einen Asylantrag gestellt. Das dauert erfahrungsgemäß sehr lange. Suneel Gill ist Pfarrer und kommt aus Pakistan. In fließendem Englisch, Deutsch kann er noch nicht so gut, berichtete er, dass er aus religiösen Gründen mit seiner Frau und seinen Kindern verfolgt wurde. Sein Asylantrag wurde genehmigt. Er kann hier 3 Jahre bleiben und auch arbeiten.
Man kann davon ausgehen, dass in Zukunft noch mehr Flüchtlinge nach Deutschland, also auch nach Eislingen kommen, da die Erstaufnahmeländer den Flüchtlingsstrom nach Möglichkeit nach Deutschland weiterleiten. Auch das ist Europa.
Viele Fragen der Besucher rundeten das Thema ab. In seinem Schlusswort lenkte Diakon Riedmüller den Blick auf das Jahr der Geburt Jesus, schon damals gab es Flüchtlinge die Hilfe brauchten.

v.l.n.R. Alireza Azimi u. Peter Ritz