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DRUCKANSICHT

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Die X-Akte der TSG 1873 Eislingen - Ein ungelöster Kriminalfall

18.9.2015 - TSG 1873 Eislingen e. V.

 

Dies ist eine Geschichte in den Annalen der Stadt Eislingen, die Ihresgleichen sucht.

Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass sich so eine Geschichte in Eislingen noch nie ereignete und hoffentlich auch nie mehr ereignen wird.
Lassen sie uns aber zusammen auf den Anfang der Geschichte zurückgehen.

Der Turnverein 1873 Eislingen erwarb im Jahre 1927 ein Waldstück im Buchrain. In jahrelanger mühevoller ehrenamtlicher Arbeit der Mitglieder wurde das Waldstück gerodet und für die turnerischen Übungen und Veranstaltungen des Vereins hergerichtet, ein wahrer Kraftakt. Schon bald erfreute sich dieser Turnplatz einer großen Beliebtheit unter der Bevölkerung von Klein-Eislingen. Zum besseren Verständnis ist zu sagen, dass es damals noch zwei völlig getrennte Gemeinden Groß- und Kleineislingen gab. Der Zusammenschluss beider Gemeinden erfolgte erst in den 30-er Jahren und das auch nur zwangsweise. Gerade in den Zeiten hoher Arbeitslosigkeit war es ein Mammutprojekt für den Verein, eine solche Maßnahme zu verwirklichen. Den Stolz der Kleineislinger auf diese Sportanlage kann heute kaum noch nachvollzogen werden. Die Kriegswirren haben natürlich massive Spuren auch im Bereich des Waldheims hinterlassen. Mit massiver Hilfe der US-Army konnte der Sportplatz im Waldheimbereich und unter dem selbstlosen Einsatz der Mitglieder wiederhergestellt werden. Eine kleine, von den Mitgliedern selbst bewirtschaftete „Gaststättenhütte“, sorgte dafür, dass das Waldheim eine beliebte Ausflugsstätte und ein Treffpunkt für alle Sportler geworden ist. In den 50-er Jahren wurde die Anlage im Buchrain umgebaut und wurde schließlich zum Kleinod im Eislinger Naherholungsgebiet.

Nach dem Zusammenschluss der beiden Eislinger Turnvereine zur TSG 1873 Eislingen im Jahre 1969 war sich die damalige Vorstandschaft unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Theo Renfftlen darüber einig, dass diese beliebte Eislinger Treffpunkt sowohl sportgerecht mit einem neuen Rasenplatz, einem Hartplatz, aber auch mit einem großen Gebäudekomplex, welcher Umkleideräume und eine großräumige Gaststätte beinhalten sollte zu einem wahren Ausflugsziel und eine kompletten Sportanlage ausgebaut werden sollte.

Angedacht war damals ein Kostenaufwand von ca. 300.000 DM. Wegen dieser immensen Kosten kam es zu äußerst hitzigen Debatten im Verein, die sogar zu anonymen Morddrohungen gegen einzelne Vorstandsmitglieder führten.
Auf der Hauptversammlung des Vereins am 29. März 1974 wurde dann der Ausbau beschlossen.

Noch in derselben Nacht brannte das Waldheim durch Brandstiftung völlig ab. Der oder die Täter wurden nie gefunden!

Man kann sich das Entsetzen und den Schock der Mitglieder vorstellen, die über Nacht vor den Trümmern eines Lebenswerks standen.

Noch am 31. März wurden durch die Vorstandschaft unter Leitung des 1. Vorsitzenden Theo Renfftlen umgehende Sofortmaßnahmen getroffen.

Am 26. April beschloss die Mitgliederversammlung den Wiederaufbau bis zu einer Kostenobergrenze von 450.000 DM. Schon bald musste der Verein feststellen, dass diese Vorstellung weit von jeder Realität entfernt war, so dass bei der Mitgliederversammlung am 21. Februar 1975 beschlossen wurde, die Kostenobergrenze für den Waldheimausbau auf 750.000 DM und für den Sportplatz auf 150.000 zu erhöhen.

Es bedurfte eines selbstlosen Einsatzes vieler ehrenamtlicher Helfer unter der dynamischen Federführung von Theo Renfftlen innerhalb von knapp einem Jahr vom 26. bis 28. September 1975 ein grandioses Einweihungsfest des heutigen Waldheims zu begehen.

Nur diesen Mitgliedern, die sich heute noch als „Krüglesklub“ im Waldheim treffen, ist es zu verdanken, dass die TSG bis heute noch über eine mehr als beliebte Ausflugs- und Sportstätte verfügt.
Zum 40. Jahrestag der Wiedereinweihung des Waldheims trifft sich der „Krüglesklub“ am Sonntagmorgen, den 20. September unter der musikalischen Begleitung unseres Musikzugs im Waldheim.

Schauen sie doch einfach zum Frühschoppen vorbei und feiern sie mit uns diese historische Leistung unserer Mitglieder.

Hier gibt es weitere Informationen zu diesem Artikel:

http://www.tsg-eislingen.de