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DRUCKANSICHT

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Sprache ist der Schlüssel zur Welt

30.9.2015 - Margit Haas, Pressereferentin

 

Das DRK unterstützt mit seinem Projekt „Gemeinsam Sprechen. Gemeinsam Lernen“ Grundschulkinder in ihrer Sprachkompetenz. Getragen wird es von Ehrenamtlichen.

Wer Geduld, Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen für Kinder hat und noch dazu Freude an der deutschen Sprache, ist genau richtig bei „Gemeinsam Sprechen. Gemeinsam Lernen“ (GS.GL), einem Projekt des Deutschen Roten Kreuz (DRK). Ehrenamtlich engagierte Menschen unterstützen dabei Grundschüler, ihre Deutschkenntnisse ohne Leistungsdruck zu verbessern. Eineinhalb Stunden in der Woche treffen sich Jungs und Mädchen mit ehrenamtlichen SprachförderInnen. Gebäude und Klassenraum sind wie immer, doch sonst ist einiges anders. In den kleinen Gruppen gibt es keine Beurteilungen, aber dafür Spiele, Spaß, Singen, Erzählen und viel Aufmerksamkeit für jedes einzelne der sechs bis zehn Kinder. Jeweils zwei Ehrenamtliche bringen im Auftrag des DRK Zeit, Ideen, Geduld und Zuwendung mit, um die GrundschülerInnen in der Anwendung der deutschen Sprache zu festigen. „Die Biographien der Kinder sind so unterschiedlich wie die Herkunftswege und Herkunftsländer. Ihnen gemein ist die geringere Sprach-, Ausdrucks- und Schreibfähigkeit im Vergleich zu Kindern mit Deutsch als Familiensprache“, erklärt Anna-Maria Langer, die Projektverantwortliche im DRK-Kreisverband Göppingen. In dem für die Familien und Schulen kostenfreien Zusatzangebot versuchen die Sprachunterstützer mit viel Geduld, für jedes Kind passende Wege hin zur deutschen Sprache zu finden.
Auf die Frage, was für ihr Ehrenamt am wichtigsten sei, lacht eine erfahrene Sprachunterstützerin: „Gute Nerven.“ Und die Einsicht, nicht die ganze Welt verändern zu können. „Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein, aber Kinder sind viel zu wichtig, um aufzugeben.“ Eine vernünftige Distanz zu wahren und trotzdem jedem Kind gegenüber immer freundlich zugewandt zu sein, ist die stete Herausforderung. Wenn alle Kinder dann irgendwann mitsingen, erzählen, anderen zuhören und dabei fast nebenbei ihre Sprachfertigkeit verbessern, ist ein kleiner großer Schritt in Richtung Chancengleichheit getan.

Zu Beginn ihres Einsatzes erhalten die ehrenamtliche Sprachhelferinnen und –helfer eine Einführungsschulung und grundlegende Arbeitsmaterialien. Außerdem werden regelmäßig weitere Schulungen im Bereich der Pädagogik angeboten. Die Kosten hierfür übernimmt das DRK.

Zur Weiterentwicklung der Arbeit sind neue Sprachhelferinnen und Sprachunterstützer jederzeit herzlich willkommen. Sie engagieren sich bereits an der Uhlandschule und der Tegelbergschule in Geislingen, an der Bodenfeldschule, der Südstadtschule und der Uhland-Grundschule in Göppingen. Interesse hat auch die Schillerschule in Eislingen bekundet.
Weitere Informationen unter Tel. 07161/6739-59 oder unter www.drk-goeppingen.de