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Manisch - Schwäbisch - Jugendsprache 2016

Videomitschnitt von der Startveranstaltung 'Geschichtspfad Eislingen'

19.6.2016 - Hans-Ulrich Weidmann

 

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung für den neu errichteten Geschichtspfad in Eislingen haben Dr. Helmut Dees und Günther Frank in kurzen Sequenzen die Geheimsprache der Eislinger Jugend vorgestellt und zugleich für die Übersetzung ins Schwäbische gesorgt. Schülerinnen der Dr..-Engel-Realschule setzten dann diese Geschichten in die aktuelle Jugendsprache um. Hier unser kurzer Videomitschnitt von diesem Programmteil:


Wikipedia schreibt hierzu:
In den Jahren 1940 bis 1950 eigneten sich Teile der Eislinger Jugend die aus Nordhessen stammende Rotwelschsprache Manisch als Geheimsprache an. Sie kamen vermutlich ursprünglich über fahrende Händler in Kontakt mit der Sprache.

Sinn dieser Geheimsprache war es, sich verständigen zu können, ohne dass die Eltern einen verstanden. Ebenso war ein Ziel, dass die Eislinger Jugend kommunizieren konnte, ohne dass die Jugendlichen aus der Nachbarstadt Göppingen verstehen konnten, worüber sich die Jugendlichen aus Eislingen unterhielten.

Die Geheimsprache war keinesfalls so ausgereift wie eine Nationalsprache. Das Vokabular erlaubte Unterhaltungen über Zigaretten, Bier, Tändeleien und die Polizei, und die Jugendlichen konnten so kommunizieren, dass sie einander verstanden.

Die Geheimsprache war nur in der jugendlichen Generation dieser Zeit verbreitet. Zu Ende der 1960er Jahre später sprach die nachrückende Jugend diese Sprache nicht mehr.