zurück zur TITELSEITE   

DRUCKANSICHT

www.eislingen-online.de

 

DAV: Eingehtouren in den Lechtaler und Tannheimer Bergen

Mit Rolf Rommelspacher unterwegs - Training für den Bergsommer 2017

02.7.2017 - DAV Sekt. Hohenstaufen, Franz Rink

 

Unter der engagierten Leitung von Rolf Rommelspacher (Hattenhofen) absolvierten Mitglieder der Hochtourengruppe Eingehtouren in den Lechtaler und Tannheimer Bergen. Im vereinseigenen Haldenseehaus bei Nesselwängle bezog man für 4 Tage Quartier.

Am Anreisetag wurde die Burgenwelt Ehrenberg mit der Festungsanlage Schlosskopf, der Ruine Ehrenberg und dem Fort Claudia erkundet. Die Highline 179, eine schwindelerregende Hängebrücke über die Fernpassstrasse B 179, zog alle in ihren Bann. Mit 406 Meter Länge in 114 Meter Höhe verbindet sie die Ruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia und wurde 2014 als längste Fußgänger-Hängebrücke im Tibet-Stil ins Guiness Buch der Rekorde aufgenommen.
Anderntags fuhr man über den Gaichtpass ins obere Lechtal nach Bach. In neuneinhalb Stunden führte der Weg über die Bernhardseck-Hütte (1812 m ü.N.N) auf dem Lechtaler Panoramaweg zur Jöchelspitze (2226 m), einem typischen Steilgrasberg.

Bei dieser alpinen Wanderung auf der Sonnenterasse des Lechtales genoss man herrliche Blicke auf die Lechtaler- und Allgäuer Alpen. Eine prächtige Flora und Fauna sowie das eindrucksvolle Panorama ließen die Auf-und Abstiegsmühen vergessen. Eine lange Touren-Variante hatte sich „Ro-Ro“ für den dritten Tag ausgedacht. Über das Adlerhorst stieg man hinauf zum Schartschrofen (1968 m). An der kurzen aber knackigen SO-Wand des „Friedberger Klettersteiges“ musste man an den wenigen Schlüsselstellen kräftig zupacken. Ansonsten bot der Steig, durchgehend mit Stahlseilen gesichert, Genusskletterei vor der imposanten Kulisse von Gimpel und Rote Flüh.
Am Gipfelkreuz der Roten Flüh warf man sehnsüchtige Blicke auf das kühle Nass tief unten im Haldensee. Ein langer „Hatscher“ mit rund 1000 Höhenmeter war der Abstieg über das Gimpelhaus nach Nesselwängle. Eindrucksvoll waren die nächtlichen Herz-Jesu Feuer. Seit über 200 Jahren ein wichtiger Brauch in Tirol. Kunstvolle religiöse Motive in Form von Kreuzen und Herzen bringen die Berge in Flammen.
Heftige Gewitter und Dauerregen in der Nacht zum Sonntag sorgten für eine vorzeitige Abreise. Es war wie „äll-a-weil“ einfach „pfundig“. Mit schönen Erlebnissen, aufgefrischten Erinnerungen und rundum zufrieden fuhr man nach Hause. Der Bergsommer kann kommen. Ende Juli geht’s ins Karwendel und im August steht das Stubai auf dem Programm. Berg Heil.
Ein besonderer Dank geht an Rolf „Ro-Ro“ Rommelspacher, der die Bergfahrt wie immer bestens vorbereitet und organisiert hatte.

Highline 179 gilt als die längste Fußgänger-Hängebrücke im Tibet Stil. Ihren Namen hat sie von der Bundesstrasse 179 die zum Fernpass führt
Herz-Jesu-Gelöbnis von 1796, erinnert als die Tiroler die Franzosen überraschend schlugen


Teilnehmer:
Rolf Rommelspacher, Hattenhofen
Brigitte Banzhaf, Holzhausen
Gerhard Raab, Faurndau
Rolf Schirmer, Rechberghausen
Rolf Stähle, Uhingen
Günter Weissert, Ottenbach
Franz Rink, Eislingen

Aussichtsplattform am Fort Claudia. Im Hintergrund die Ruine Ehrenberg und oben links der Schlosskopf mit Festungsanlage.

Highline 179

Auf dem Lechtaler Panoramaweg, links von der Bildmitte der Große Krottenkopf, mit 2656 m höchster Gipfel der Allgäuer Alpen

Am Gipfel der Jöchlspitze 2226 m ü.N.N.

Friedberger Klettersteig

Friedberger Klettersteig

Freude am Gipfelkreuz Rote Flüh, 2111 m ü.N.N.

Herz Jesu Feuer am Krinnenlift