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Kloster Roggenburg und Fuggerstadt Weißenhorn: Ziel der Seniorenausfahrt

Senioren- und Seniorinnen der Christuskirche Eislingen waren unterwegs

11.9.2017 - Christuskirche

 

Ein voll besetzter Reisebus mit gut gelaunten Gästen startete am vergangenen Donnerstag zur Ausfahrt ins Kloster Roggenburg und nach Weißenhorn. Vor der Abfahrt türmten sich sehr dunkle Wolkenberge am westlichen Horizont, im Laufe der Reise nach Osten wurde es aber zusehends freundlicher und sonniger. Die Fahrt führte über die altbekannte Route Geislingen – Ulm, wobei die Fortschritte der einzelnen Baustellen entlang der Strecke in Augenschein genommen werden konnten.
Im Omnibus führte Pfarrer Lauterbach mit launigen Worten in den Ablauf der Ausfahrt ein und versorgte die Gruppe mit allerlei Informationen zu den beiden Reisezielen. Gewürzt mit Anekdoten aus dem Büchlein „Ach, du lieber Himmel“ von Gerald Drews verging die Fahrt wie im Fluge.

Pünktlich kam die Reisegruppe im Kloster Roggenburg an, wo zunächst eine Kaffeepause eingelegt wurde, bevor die imposante Klosterkirche besichtigt wurde. Das Prämonstratenserkloster wurde 1126 gegründet und erlebte über die Jahrhunderte eine sehr wechselvolle Geschichte. 1802 wurde das Kloster aufgehoben. 1982 wurde Roggenburg wieder vom Prämonstratenser Orden besiedelt. Seither beleben Prämonstratenser das Kloster und wirken in der Seelsorge der Landgemeinden. Kirchen- und Klosterführungen sowie Führungen im Klostergarten und viele kirchenmusikalische Angebote, wie Konzerte an der weithin bekannten Orgel locken viele Besucher an. Die Ausflügler waren begeistert von der gesamten Klosteranlage, einem Kleinod in Mittelschwaben.

Weiter ging es nun zum nahe gelegenen Weißenhorn. Weißenhorn wurde erstmals 1160 als „villa Wizzenhorn“ urkundlich erwähnt. Ab dem 13. Jahrhundert war es Sitz einer Linie der Herren von Neuffen. Danach gab es mehrere Besitzer, bevor Kaiser Maximilian I. den Besitz 1507 an Jakob Fugger übertrug. Wegen der überlieferten und erneut bestätigten Privilegien Weißenhorns blieben die Hoheitsrechte jedoch bei Österreich. Die Fugger, die die Herrschaft in der Stadt über Jahrhunderte innehatten, unterstützten die lokale Barchentweberei und machten Weißenhorn zu einer blühenden Handelsstadt. Neben Augsburg ist Weißenhorn die einzige Stadt, die noch heute die Bezeichnung „Fuggerstadt“ führen darf. Ein Rundgang führte die Besucher durch die malerischen Altstadtgässchen mit den zahlreichen Baudenkmälern und Sehenswürdigkeit bis hin zum Marktplatz mit der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die ebenfalls zu einer kurzen Besichtigung aufgesucht wurde.
Danach ging es in die Hausbrauerei Barfüßer mit ihrem urigen Brauhauskeller, wo ein vielseitiges und wohlmundendes Abendessen eingenommen wurde.

Der Heimweg auf altbekannter Strecke verlief bei angeregten Gesprächen sehr kurzweilig. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass beide besuchten Orte für viele noch unbekannt und unbedingt eine Reise wert waren. So wurde der Dank an die Reiseleiter, Ulrich Lauterbach und Uschi Haiplik, aus vollem Herzen ausgesprochen für die gute Auswahl des Reisezieles und die perfekte Vorbereitung.
Man darf schon gespannt sein, was sie das Senioren-Team der Christuskirche für das nächste Jahr ausdenken wird!

Ingrid Sing

Die Seniorenreisegruppe vor der Klosterkirche Roggenburg

Das spätgotische "Untere Tor" in Weißenhorn