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Transferierung in Zeiten der Malaria

Johannes Schießl im Kunstverein Eislingen

16.9.2017 - Kunstverein Eislingen

 

Bei der 4. biennale der zeichnung 2010 des Eislinger Kunstvereins konnte man bereits einige Arbeiten von ihm sehen, jetzt zeigt Johannes Schießl in einer Einzelausstellung in der Alten Post neue malerische Werke. Der 1981 in Regensburg geborene, heute in Nürnberg lebende Schießl hat bereits einen künstlerischen Weg hinter sich, den er selbst so umreißt: „Lange Jahre war die Plein-Air-Landschaftsmalerei das bestimmende Thema: unzählige Reisen und Expeditionen weltweit hatten ihre Spuren hinterlassen. Im Dschungel Perus kam es jedoch zu einem Schlüsselmoment: dem Abkehr vom Naturalismus. Abstraktion erfolgt nicht über Nacht und verkörpert auch heute noch die Königsdisziplin. Der transzendente Blick muss hart erarbeitet sein und täglich werden. Das einengende Korsett Land zu schaffen war gesprengt.“

Schießl studierte zunächst von 2002 bis 2004 Kunstgeschichte an der Universität Regensburg, bis er 2005 zu einem Studium der Freien Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart überwechselte, das er 2011 mit Diplom abschloss. Seit 2015 hat er einen Lehrauftrag Kunst (OG Neumarkt).

Er wurde mit verschiedensten Stipendien ausgezeichnet, u.a. 2009 dem Landschaftsmaler-Stipendium der Akademie der Bildenden Künstler Stuttgart, das er zu einer fast halbjährigen Erkundung Vietnams nutzte. 2012 erhielt er ein Atelierstipendium der Marktgemeinde Regenstauf / Oberpfalz und 2013 die Atelierförderung der Stadt Nürnberg. Bemerkenswert ist, dass Johannes Schießl an mehreren Expeditionen teilgenommen hat, so 2012 an einer Peru-Expedition mit der Zoologischen Staatssammlung München und 2008 an einer Anden-Expedition mit dem Geologischen Zentrum der Universität Göttingen nach Nordchile und in die Atacama-Wüste.

Seine Werke sind in zahlreichen Öffentlichen Sammlungen vertreten, etwa in der Kunstsammlung der Sparkasse Schweinfurt, der Graphischen Sammlung der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, der Kunstsammlung der Universität Göttingen und der Kunstsammlung der Otmar-Alt-Stiftung.


Ausstellungsdauer: 16. September bis zum 15. Oktober 2017
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 16 bis 18 Uhr, Sonntag und Feiertag 14 bis 18 Uhr.
Montags ist die Galerie geschlossen. Der Eintritt ist frei.