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Zwischen Kohl und Kartoffeln über Demenz aufklären

Infostand des Netzwerk Demenz auf dem Eislinger Wochenmarkt fand großen Anklang

26.9.2017 - PSE(Pressestelle der Stadt Eislingen)

 

Vor kurzem starteten die Demenz Wochen in Eislingen, die noch bis Dezember mit verschiedensten Aktionen aufwarten. Bei der Auftaktveranstaltung auf dem Eislinger Wochenmarkt informierten die Mitglieder des Netzwerk Demenz über die Krankheit. Ziel war es, Betroffene, Angehörige und Interessierte über die Krankheit aufzuklären und auf Unterstützungsangebote hinzuweisen.

Seniorenberaterin Heide Daiss war mit der Resonanz auf den Infostand mehr als zufrieden. „Wir konnten im Gespräch mit vielen interessierten Wochenmarktbesuchern Hinweise und erste Hilfestellung zu vielen Fragen rund um das Thema Demenz geben. Es kamen aber auch ganz gezielt Bürger vorbei, die über unseren Stand in der Zeitung gelesen hatten und sich beraten ließen“, resümiert sie den Aktionstag.
Neben Heide Daiss informierten auch die ehrenamtlichen Helfer des Eislinger Demenz Netzwerkes. Zudem erhielt jeder Besucher eine Baumwolltasche mit dem Netzwerk-Logo, in der sich ganz praktisch gleich die Einkäufe auf dem Wochenmarkt verstauen ließen. „Es hat sich gezeigt, dass ein großer Informationsbedarf besteht. Hilfsangebote sind viele vorhanden, doch oft werden diese spät oder überhaupt nicht in Anspruch genommen“, weiß Annemarie Schmid, die ehrenamtlich in der Seniorenarbeit tätig ist. Für viele ist eine Demenzerkrankung immer noch ein Tabuthema. Betroffenen fällt es oft schwer sich einzugestehen, dass etwas nicht stimmt. „Darum ist es umso wichtiger, das Thema noch mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken“, betont Oberbürgermeister Klaus Heininger. „Ich freue mich, dass sich das Demenz Netzwerk mittlerweile so gut etabliert hat und Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite steht“, bekräftigt er die Wichtigkeit des Angebots bei seinem Besuch des Infostands.

Erstes Anzeichen einer Demenz sei beispielsweise Orientierungslosigkeit, erklärte Heide Daiss gleich im Anschluss, als ein Besucher auf sie zukommt. Wer sich plötzlich in der eigenen Wohnung nicht mehr auskennt, sollte einen Arzt aufsuchen. Wird die Erkrankung aber frühzeitig diagnostiziert, könne sie oft noch behandelt werden. Eine Heilung gäbe es bisher zwar noch nicht, aber das Hinauszögern des Krankheitsverlaufs sei bei bestimmten Formen von Demenz möglich, so Heide Daiss. Vorbeugend biete das Eislinger Demenz-Netzwerk neben den Demenz Wochen auch laufende Angebote, wie z.B. den Bewegungstreff, das Gemeinsame Singen oder den Tanznachmittag an, verweist die Seniorenberaterin auf die laufenden Angebote und rät den Angehörigen, sich über die Krankheit zu informieren.
„Je mehr die Angehörigen wissen, desto leichter fällt das Zusammenleben“, unterstreicht sie.

Am Dienstag, 17. Oktober 2017 findet die zweite Veranstaltung im Rahmen der Demenz Wochen statt. Um 19:00 Uhr wird im Jurassal der Eislinger Stadthalle der Film „Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ gezeigt. Der Eintritt ist kostenlos.