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Bericht über die 62. Stauferschau 2017 - 06./07. Januar ´18

14.1.2018 - Stefan Raindl, Tauben- und Zwerghuhnzüchterverein

 

Herzlich willkommen beim „Schaufenster der Rassegeflügelzucht im Landreis“!

Wir haben nach dem „Seuchenjahr“ mit knapp 800 Tieren von 74 Ausstellern ein tolles Meldeergebnis für die 62. Stauferschau erreicht. Und das mit zitternder Hand.

Nachdem unsere Nachbarländer Belgien bereits im Sommer und Holland zur Vorweihnachtszeit (!) bereits landesweite Stallpflicht verhängt hatten, drohte Unheil. Zum Glück hatten wir dieses Jahr Bundestagswahl nach der keine Mehrheit gefunden wird. Ein Mitglied will sogar am Bodensee nach toten Enten Ausschau gehalten haben.

Aber im Ernst, der Situation mit der Vogelgrippe können wir trotz der eingetretenen Belastungen etwas Positives abgewinnen. Es macht der gesamten Bevölkerung klar, auf welchem Weg sich unsere Ernährung befindet. Der übergroße Fleischkonsum ist deshalb eingetreten, weil ein Fleischgericht nicht mehr etwas Besonderes ist.

Gleichzeitig werden erdenweit gedankenlos die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört (siehe Bienen- und Insektensterben). Darüber wächst die Aufregung in der Bevölkerung, durch das Bewußtwerden, dass täglich Millionen Tiere grausam dahinvegetieren und getötet werden.

Ich bin deshalb ganz bewusst auf die Presse zugegangen, um von der üblichen Berichterstattung über „Auszeichnungen, Standardanforderungen usw.“ abzukommen, auch wenn wir Züchter sie zur Erhaltung der Arten dringend brauchen.

Warum gehen wir nicht her und verwenden Überschriften wie „62. Stauferschau bietet Auswahl an Hühnern für Selbstversorger“ (Eier aus dem Garten)? Wir betreiben nicht abfällig schmunzelnd das Hobby des kleinen Mannes, sondern der ganzen/ großen Familie! (auch als Kuscheltiere)

Aufgrund der Umsetzung in der Tageszeitung NWZ durch einen großzügigen Vorbericht wurden wir an beiden Tagen von mehr als 300 Besuchern mit Kaufinteresse und Fragen über Fragen förmlich überrannt. Es fand sich kurzfristig sogar eine praktische Möglichkeit über die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere gefiederten Haustiere hinzuweisen!

Mein besonderer Dank gilt den Förderern und Inserenten für die moralische Unterstützung, nachdem uns der Ausfall finanziell weit zurückgeworfen hat.

„Gut Zucht“, Euer Stefan