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DRUCKANSICHT

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Polis – Architektur und Figur

Klaus Hack beim Eislinger Kunstverein

11.9.2018 - PM Kunstverein

 

Die Ausstellungsphase des Eislinger Kunstvereins nach der Sommerpause beginnt mit Werken des Bildhauers Klaus Hack aus Seefeld in Brandenburg. Über ihn und seine Arbeiten (oft mit sprechenden Titeln wie „Polis“, „Wächterin“ oder „Babel“) schrieb die Kunsthistorikerin Antje Schultz:
„Als Künstler fasziniert Klaus Hack der ewig menschliche Kreislauf, die Verdichtung in Städten, die Suche nach Schutz und parallel dazu der Größenwahn, der nach wie vor durch den Bau von gigantischen Türmen symbolisiert wird. Die formale Auseinandersetzung mit den architektonischen Themen Stadt und Turm sowie mit der menschlichen Figur soll soziokulturelle und innermenschliche Konflikte sichtbar und erfahrbar machen. Bei seinen Figuren spielt Klaus Hack mit der Ambivalenz der Geschlechterzuweisung und mit der Frage, was überhaupt menschlich ist. Menschliche Wesen sind in seinen Turmskulpturen, Reliefs und Holzschnitten hingegen nicht oder kaum sichtbar. Und doch sind sie auch hier spürbar mit all ihren Schwächen und Nöten, ihrer Sehnsucht und Hybris. Alles ist ambivalent. Die menschliche Suche nach einem Sinn im Leben manifestiert sich in seinen Schöpfungen und Taten. […] Klaus Hacks Arbeiten regen dazu an, sich mit dem Leben auseinanderzusetzten. Ihre ästhetische Schönheit lässt sie aber auch wie fremde Inseln in einer entfesselten Welt erscheinen, auf die man sich einfach zurückziehen kann.“
Klaus Hack wurde 1966 in Bayreuth geboren. 1989–91 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, 1991–95 an der Hochschule der Künste Berlin, wo er als Meisterschüler abschloss. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen: NaFöG-Stipendium des Senats von Berlin für Wissenschaft, Forschung und Kultur (1995), ein Stipendium für bildende Kunst der Kulturstiftung Offenburg (1996), ein Stipendium der Stiftung Kulturfonds (1997), eine Einladung ins Künstlerhaus Ahrenshoop und den Kunstpreis des Landes Brandenburg (1998), den Kunstpreis der Stadt Limburg (1999), den Lothar-Fischer-Preis für Bildhauerei (2005) und den Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München (2010). 2004–2005 hatte er einen Lehrauftrag für Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Die Vernissage findet statt am Freitag, 14. September 2018 um 20 Uhr. Es spricht Clemens Ottnad, Kunsthistoriker, freier Kurator und Geschäftsführer des Künstlerbundes Baden-Württemberg. Klaus Hack ist anwesend.

Ausstellungsdauer vom 15.September bis 14.Oktober 2018. Wie immer in der Galerie in der Alten Post, Bahnhofstraße 12, Eislingen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 16 bis 18 Uhr, Sonntag und Feiertag 14 bis 18 Uhr.
Montags ist die Galerie geschlossen. Der Eintritt ist frei.