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Ein Besuch im Rotkreuz-Landesmuseum

Gemeindedienst der Christuskirche war in Geislingen

12.10.2018 - Christuskirche

 

Dass es in Geislingen ein Museum des Roten Kreuzes gibt, wussten wohl die wenigsten der Damen und Herren des Gemeindedienstes der Christuskirche, bevor sie sich am Bahnhof Eislingen zu einem aufschlussreichen Ausflug trafen.

Das Rote Kreuz ist heute eine allbekannte Institution, doch seine Ursprünge liegen 160 Jahre zurück. Es war der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant, der 1859 auf einer Geschäftsreise nach Italien nach der Schlacht von Solferino mit dem Elend der unversorgten verletzten und sterbenden Soldaten konfrontiert wurde. Spontan versorgte er Verwundete und gründete eine Hilfsaktion. Daraus entstand der Verband des Roten Kreuzes. Not herrschte an vielen Orten, und so wurde 1863 im Königreich Württemberg der Württembergische Sanitätsverein als erste nationale Rotkreuzgesellschaft auf deutschem Boden gegründet.

Kenntnisreich und engagiert führte Antonino Amato durch das Rotkreuz-Landesmuseum. Seit 1978 steht es in der Heidenheimer Straße, 2013 wurde es aufgestockt und die Ausstellungsfläche wesentlich vergrößert. Gründer des Museums war Rolf Ellinger, der schon als Kind Rotkreuz-Gegenstände gesammelt hatte. Als hauptamtlicher Rotkreuz-Mitarbeiter fand er im Sanitäts-Kolonnenhaus zahlreiche Gerätschaften, die heute das Museum füllen und interessante Einblicke in vergangene Rettungspraxis gewährten: verschiedene Tragen, eine „Handmarie“ und unterschiedliche Fahrzeuge zur Bergung Verletzter, Geräte zur Herzdruckmassage, EKG-Geräte, auch Anschauungsmaterial über den menschlichen Körper, das Sichern von Verletzten und das Anlegen von Verbänden.
In der Gegenwart nehmen Katastrophen- und Notfalleinsätze einen größeren Raum ein. In einem Notarztwagen wird über einen Monitor eine Einsatzfahrt simuliert. Dabei erlebt man, wie enge und zugeparkte Straßen den Weg erschweren, ist es doch für den Patienten überlebenswichtig, dass ihn der Notarzt in kürzester Zeit erreicht.
Aber auch Bergwacht, Suchdienst, Sozialdienst und Ausbildung gehören zu den Aufgaben des Roten Kreuzes. Wechselausstellungen bieten immer neue Aspekte. Ein Besuch im Museum ist für Erwachsene, ebenso aber auch für Kinder und Jugendliche spannend und lohnend.

Nach der Führung wurde die Gruppe an herbstlich geschmückten Tischen freundlich mit Kaffee und hausgebackenem Kuchen bewirtet. Ein Spaziergang durch die Altstadt in der Abendsonne beschloss den Geislinger Nachmittag. Für die Planung und Begleitung des interessanten und gelungenen Ausflugs ein herzliches Dankeschön an Uschi Haiplik, Ingrid Sing und Pfarrer Guillet. (Martha Burkhardt)

Hübsche Winkel in Geislingen

Ein Teil der Gruppe vor dem Pfarramt der Stadtkirche Geislingen