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Junge Union: Baustellenbegehung Bahn-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm

19.11.2018 - PM

 

Am Sonntag, den 11.11.2018 beging die Junge Union Eislingen/Salach/Ottenbach die Bahn-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm.

Treffpunkt war auf dem Park & Mitfahrgelegenheit-Parkplatz in Aichelberg. Nach Abholung durch den Ingenieur, der die Gruppe knapp 4h durch die Thematik führte, ging es zunächst in die Räumlichkeiten der DB Netz AG, wo das Gesamtprojekt vorgestellt wurde.

„Ich dachte ursprünglich ‚Stuttgart 21‘ sei die Bezeichnung für alle Maßnahmen, die momentan zwischen Stuttgart und Ulm ergriffen werden. Es war wirklich interessant zu erfahren, dass `Stuttgart 21‘ eigentlich nur die Projektbezeichnung bis Wendlingen ist und die sich hier anschließende Baustelle ‚Neubaustrecke Wendlingen-Ulm‘ heißt. Das hilft mir in Zukunft Neuigkeiten zum Thema richtig einzuordnen“, ließ Vorstandsmitglied Melanie Zöller nach der Theoriestunde verlauten.

Die Vorsitzende der Jungen Union Eislingen/Salach/Ottenbach, Theresa Pauli, ergänzte, dass es sehr sinnvoll gewesen sei zunächst einen Gesamtüberblick in der Theorie gewährt zu bekommen. So konnten die Teilnehmer am Ende des Vortrags das baden-württembergische Projekt in seinen Gesamtzusammenhang einordnen, der bis nach Budapest bzw. Bratislava reicht.

Außerdem wussten sie Bescheid, inwiefern Stuttgart 21 die Städteplanung in der Landeshauptstadt beeinflusst, bedingt durch den veränderten Flächenverbrauch und den neuen Ringverkehr, der ebenfalls vorgestellt wurde.

Zudem erhielten die Teilnehmer Informationen über die Historie und Entwicklung des Schnellbahnnetzes in Deutschland und Europa. Sehr beeindruckt war die Gruppe von der immensen Zeitersparnis, die in Zukunft zwischen Stuttgart und Ulm erreicht wird (40min statt 80min Fahrt!).

Auch war es interessant zu erfahren, dass der Schnellzug, der sich mit konstanten 250 km/h zwischen Stuttgart und Ulm bewegt, auf dieser Strecke nur einmal halten wird – am Stuttgarter Flughafen. Damit ist Stuttgart in der glücklichen Position einen Flughafen zu besitzen, der direkt an den Fernverkehr der Bahn angeschlossen ist. Dies ist in Deutschland bisher eher die Ausnahme als die Regel. Die Gruppe erfuhr, dass bislang nur die Flughäfen Frankfurt, Köln/Bonn und Leipzig von einem solchen Anschluss profitieren. Obwohl der Flughafen Stuttgart also in Konkurrenz zur Bahn steht, beteiligt er sich deshalb an den Kosten für S21.

Natürlich war auch die (technische) Einführung in den Brücken- und Tunnelbau sehr hilfreich, um die Vorgänge auf der Baustelle, auf die die Gruppe im Anschluss an den Vortrag per Shuttlebus gefahren wurde, ganzheitlich zu erfassen. Ausgestattet mit Warnwesten, Bauhelmen und Gummistiefeln konnten Tunnel und Filstalbrücke mit ganz anderen Augen betrachtet werden.

Insgesamt ein sehr lehrreicher Tag!