Kinderkrippenplätze und Extremismus
Podiumsdiskussion im Eislinger TALX -Motto: Deine Meinung ist uns wichtig
21.6.2007- Hans-Ulrich Weidmann
Anscheinend waren die Kinderkrippenplätze einigen Diskussionsteilnehmern ein ganz wichtiges Thema. So kamen die Podiumsteilnehmer bei der Diskussion im Eislinger Jugendzentrum TALX bei fast jedem der angesprochenen Themen immer wieder auf die Kindergrippenplätze.
Unter der Leitung von Alexandra Ruoss, die eine derartige Veranstaltung zum ersten mal und dafür sehr souverän leitete, fanden sich Nachwuchspolitiker der im Bundestag vertretenen Parteien zu einer Diskussionsrunde im Eislinger Talx ein. Im Podium vertreten waren:
Sascha Binder, SPD
Axel Raisch, CDU
Daniel Häberle, FDP bzw. Junge Liberale
Selim Tuney, Grüne Jugend
Jan Eckhoff, Linksjugend-Solid
Extremismus
Besonders die Teilnahme von Jan Eckhoff als Vertreter der Linken entspann zum Schluß der Veranstaltung beim Thema Extremismus heftige Diskussionen, ausgelöst vom CDU-Vertreter, Axel Raisch. Insgesamt führte dieses Thema zu den emotional am heftigst geführten Diskussionen - nicht nur im Podium. Der NPD-Jugendaufmarsch in Göppingen und die Gegenveranstaltungen wurden nochmals im Detail aufgearbeitet.
Bei den weiteren Themen nahm die Schule, die Integration und die Kinderbetreuung einen großen Teil des Abends ein. Große Unterschiede konnten die zum Teil sehr aktiv mitdiskutierenden ZuhörerInnen bei der Bewältigung der Kinderbetreuung, der Schularten und der Ganztagesbetreuung feststellen.
Schulsozialarbeit ist Landesaufgabe
Sascha Binder forderte hier die Grundschule auf mindestens 6 Jahre auszudehnen. Während Axel Raisch das bestehende Schulsystem verteidigte und eine harte Auswahl für die weiterführenden Schulen forderte. Alle Teilnehmer bis auf Axel Raisch stellten fest, dass das Land Baden-Württemberg im Bereich der schulischen Aufgaben seine Hausaufgaben nicht gemacht habe. Insbesonders der Rückzug aus der Finanzierung der Schulsozialarbeit war für die Mehrheit nicht nachvollziehbar. Daniel Häberle sieht die Schulsozialarbeit nach Landesgesetzbuch allerdings als rein kommunale Aufgabe.
Bei der Frage nach einer Ausbildungsplatzabgabe war Daniel Häberle, FDP nicht davon überzeugt, daß dies der Weg aus der Ausbildungsplatzkrise wäre.
Killerspiele sind nicht schuld
Bei diesem Thema herrschte überraschende Einigkeit im Podium. Als erstes outete sich Selim Tuney als Counter Strike Spieler. Man war sich übereinstimmend einig, dass Elternhaus und Gesellschaft hier mehr Verantwortung für die Trennung von Fiktion und Realität zeigen sollten.
Insgesamt war dies eine gelungene Veranstaltung der TALX-Leute, auch wenn trotz der dreistündigen Veranstaltungsdauer nicht alle vorgesehenen Themen angesprochen werden konnten. Vielleicht kann das Thema §218 zu einem späteren Zeitpuntk nachgeholt werden.
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