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DRUCKANSICHT

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Charlie Chaplins „City Lights“ in der Christuskirche

am Sonntag, 13. März, 18 h

09.3.2011 - Christuskirche, Frau Sing

 

Die Christuskirche Eislingen lädt am Sonntag, 13. März, 18 h, zu einer außergewöhnlichen Stummfilm-Aufführung ein. Die begleitende Filmmusik gestaltet Andreas Gräsle, Bezirkskantor aus Ditzingen mit Live-Improvisationen auf der Christuskirchen-Orgel.

„Lichter der Großstadt“ aus dem Jahre 1931 ist der Film, der am eindrucksvollsten die vielen Talente des Regisseurs, Drehbuchautors und Schauspielers Charlie Chaplin in sich vereinigt: Chaplin, der als Schauspieler ein weiteres Mal seine bekannteste Figur, den Tramp, aufgreift, ist sentimental, ein Clown, ein Balletttänzer, ein Athlet, eine tragische Figur, ein Narr.

Der Tramp verliebt sich in ein blindes Blumenmädchen, das ihn für einen reichen Mann hält. Durch Zufall lernt er einen Millionär kennen. Als er diesen davor bewahrt, sich das Leben zu nehmen, wird er mit Wohltaten und Geld überschüttet. Das ermöglicht ihm auch, eine Operation zu bezahlen, damit das Mädchen wieder sehen kann. Allerdings bringen einige Missverständnisse zwischen dem Tramp und dem Millionär den Ersteren für einige Monate ins Gefängnis. Nach seiner Entlassung trifft er das Mädchen wieder, das inzwischen einen Blumenladen führt und in der Erwartung lebt, den Unbekannten wieder zu finden, dem sie das alles verdankt. Als sie dem zerlumpten Tramp ein Almosen gibt, erkennt sie ihn am Händedruck wieder.

Chaplin arbeitete von 1928 bis 1931 an dem Film. Zu dieser Zeit war der Tonfilm bereits etabliert. Dennoch sträubte er sich lange gegen die neue Form des „Sprechfilms“. Er war überzeugt, dass speziell die Sprache den Untergang seiner pantomimischen Komik bringen würde. Mit der Produktion von City Lights im Stile eines Stummfilms beging er einen Anachronismus, der erhebliches Risiko in sich barg, da die Masse des Tonfilmpublikums Stummfilme bereits als altmodisch und unattraktiv empfand. Doch das Risiko machte sich bezahlt: Der Film wurde Chaplins größter Triumph seiner bisherigen Karriere.

Der Eintritt ist frei, ein Opfer zu Gunsten der kirchenmusikalischen Arbeit wird gebeten.