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Sicher - fit - unterwegs

drei Säulenprogramm für Senioren zum Erhalt der Mobilität

10.9.2011 - Kolpingsfamilie Eislingen Karl-Heinz Hild

 

Sicher - fit - unterwegs

Den Erhalt sicherer Mobilität für Senioren machen sich Landesverkehrswacht, Polizei und Apotheker in Baden-Württemberg zur gemeinsamen Aufgabe. Sie informieren in einem landesweit einzigartigen Projekt über richtiges Verhalten unterwegs und zuhause.

Wenn es um Verkehrsunfälle geht, sind die älteren Menschen nach wie vor nicht die Problemfälle. Gemessen am Bevölkerungsanteil von 19 Prozent im Land sind die über 65-Jährigen nur an 18 Prozent der Verkehrsunfälle beteiligt.
Da die Menschen aber immer älter werden, wollen in Baden-Württemberg die Verkehrswacht, die Polizei und der Landesapothekerverband frühzeitig reagieren. Experten zufolge sei nämlich im Jahr 2050 jeder dritte Bürger älter als 65 Jahre.

Das Projekt informiert in einer kostenlosen Vortragsserie über sicheres Bewegen in der Öffentlichkeit.

Dazu möchten die Apotheker über die Risiken von Arzneimitteln im Straßenverkehr informieren. Die Generation 65 plus verbraucht 63 Prozent der Arzneimittel - gleichzeitig stellen die Senioren nur 19 Prozent der Bevölkerung. Viele nehmen mehr als fünf Medikamente täglich ein. Bei dieser Anzahl von Arzneimitteln sind Neben- und Wechselwirkungen nicht kontrollierbar. Ist der Patient sich unsicher, sollte er sich in seiner Apotheker vor Ort individuell beraten lassen. Gleichzeitig wird in diesem Teil der Serie betont, dass die regelmäßige Einnahme von Medikamenten oft erst die Teilnahme am Straßenverkehr ermöglicht. So kann ein Diabetiker oder Bluthochdruckpatient nur am Straßenverkehr teilnehmen, wenn er seine Arzneimittel regelmäßig einnimmt.

Die Polizei gibt in einem weiteren Vortrag Tipps für Senioren als Radfahrer, Fußgänger und Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln.
Weiterhin warnt sie die älteren Mitbürger vor den Gefahren im Alltag, etwa vor Trickbetrügern, unseriösen Hausierern oder Handtaschendiebstählen. Freilich müssten sie keine Angst haben, da die Wahrscheinlichkeit, Opfer zu werden, bei über 60-Jährigen laut Statistik sehr gering ist. Senioren werden nicht häufiger Opfer von Straftaten als andere, aber sie fühlen sich deutlich unsicherer.
Wie die Senioren Situationen meistern können, in denen sie sich unsicher fühlen, ist ein wichtiger Part dieser Veranstaltung.

In einem weiteren Teil der Serie möchte die Verkehrswacht in einem Vortrag Kenntnisse von Verkehrsregeln auffrischen und über Änderungen informieren. Auch technische Hilfsmittel im Auto wie die Einparkhilfe oder die anderen so genannten Fahrerassistenzsysteme sind Themen dieses Teils. Ziel ist, die Senioren nicht aus der Übung kommen zu lassen, damit sie möglichst lange aktiv und selbstständig am Leben teilnehmen können.

Mit diesem Projekt sollen kreisweit, örtlich zugeschnittene Veranstaltungen angeboten werden – und diese kostenlos!

Informationen zu der Vortragsreihe 'sicher - fit - unterwegs' und weitere Tipps für Senioren gibt es im Internet unter www.sicher-fit-unterwegs.de oder www.verkehrswacht-goeppingen.de .

Ansprechpartner im Kreis Göppingen für diese Veranstaltungsreihe ist bei der Polizeidirektion Göppingen Herr Reimund Vater (Tel. 07161/63-2120) oder die Geschäftsstelle der Kreisverkehrswacht Göppingen e.V. (Tel. 07161/7 02 03).

Im Kreis Göppingen findet die erste Veranstaltung dieser Serie bei der Kolpingsfamilie Eislingen statt.
Begonnen wird am 27. September um 20:00 Uhr im Kolpingheim in Eislingen an der Königstraße 64 mit dem Vortragsabend des Apothekers.
Frau Karin Kaufmann von der Schlossapotheke Eislingen referiert zum Thema
„Was haben Medikamente und der Straßenverkehr miteinander zu tun?“.

Alle interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei und für Bewirtung ist gesorgt.

Die Abende zwei der Polizei und drei der Verkehrswacht finden im Januar bzw. April 2012 statt.