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Märchenhafter Neustart der Seniorennachmittage in 2012

28.1.2012 - Christuskirche TH

 

Angesichts der frühlingshaften Temperaturen überraschten die Besucher/innen an diesem Seniorennachmittag im Januar die frischen Tulpensträuße auf den Tischen.

Nach der Begrüßung stimmten alle in das bekannte Bonhoefferlied ‚Von guten Mächten wunderbar geborgen’ ein. Und wie es schon viele Jahre guter Brauch ist, setzte sich Diakon Hilsenbeck in der Andacht mit der Jahreslosung aus dem 2. Korintherbrief zum Inhalt: Jesus spricht „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“. Ein Gegensatz von Stärke und Macht auf der einen Seite und das Gefühl von Ohnmacht und Schwäche auf der anderen, verbunden mit der Zusage Jesu, das er uns in den schwachen und schweren Zeiten des Lebens zu Seite steht, uns stärkt und neuen Lebensmut zufließen lässt. Beispiele dafür, wie Menschen durch ihren Glauben gestärkt wurden, gibt es viele in der Geschichte: Franz von Assisi, Martin Luther, Mutter Theresa und Dietrich Bonhoeffer, u.v.m. - Und doch sind da unüber-
sehbar die Momente und Situationen, in denen wir unsere eigene Schwäche und Ohnmacht erkennen und eingestehen müssen, aushalten und trotzdem weitergehen können. Dabei kann niemand immer nur stark und mächtig sein – oder wie Andrea Schwarz formuliert „Manchmal träume ich davon, dass ich nicht immer nur blühen muss, sondern Zeit und Ruhe haben, um Kraft für neue Triebe zu sammeln“.

Die Jahreslosung hat darüber hinaus eine märchenhafte Parallele. Denn auch in vielen Märchen begegnen uns Personen und Gestalten, die zwar klein, alt oder gebrechlich daher kommen, aber doch ungeahnte Kräfte in sich bergen. Und so waren die Besucher/innen des Seniorennachmittages schon sehr gespannt, was sie nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken erwarten würde.

Auf der Bühne waren schon verschiedene, interessante Gegenstände und Instrumente vorbereitet, die Märchenerzählerin Sandra Sonnentag zwischen den einzelnen Märchensequenzen erklingen ließ. Und so nahm sie die Zuhörer/innen mit auf die Reise mit dem klassischen Märchenbeginn „Es war einmal …“, war dazumal, als auf den Weidenbäume noch Veilchen trieben und die Stubenfliegen noch Märchen schrieben. Doch nicht nur Märchen, sondern auch die Wahrheit versteckt sich in den Geschichten der alten und neuen Zeit: Wie der Schnee zu seiner Farbe kam und Sterntaler, die Reise um die Welt und was der Winter mit dem Altern gemeinsam hat. Herr Winter, der unverdient Geld in Fülle bekommt und dadurch eine Familie in Verzweiflung und Nöte stürzt, und die dann doch durch glückliche Fügungen zu Wohlstand kommt. Das Leben aus verschiedenen Perspektiven der Tiere betrachtet, sowie die Suche nach dem Glück, das man sehen, erkennen und auch annehmen muss.
Während Frau Sonnentag in ihrem mittelalterlichen Gewand erzählte, hätte man die viel besagte Stecknadel fallen hören können, so aufmerksam lauschten die Anwesenden den Märchen und Geschichten. Zwischen den beiden Erzähleinheiten gab es für die Jubilare unter den Anwesenden noch ein Wunschliedersingen, bevor wieder neue Geschichten die Zuhörer/innen in ihren Bann zogen.
Schließlich gingen zum Abschluss die verschiedenen, unbekannten Instrumente noch von Hand zu Hand. Jede/r, der wollte, konnte darauf unterschiedlichste Töne und Klangfolgen erklingen lassen. Ein wirklich faszinierendes Erlebnis für viele.
Der nächste Seniorennachmittag der Christuskirche, am 16. Februar, steht ganz im Zeichen der fünften Jahreszeit. Natürlich sind alle Seniorinnen und Senioren zur Fasnetsfeier am schmotzgen Donnerstag eingeladen, an dem sie wieder ein buntes Programm, Trudes leckere Fasnetsküchle und viel Musik mit Robert Florin erwartet. Ein Hol- und Bringdienst ist wie immer eingerichtet (Hildegard Holl, Tel. 81 30 15). Auf ein lustiges Beisammensein mit Ihnen freuen sich Diakon Hilsenbeck mit Team.