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Angebote für Migranten vorgestellt - Eislinger Forum für Integration tagte

19.3.2013 - PSE (Pressestelle der Stadt Eislingen)

 

Der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen (LAKA) Baden-Württemberg und die BBQ Berufliche Bildung gGmbH aus Göppingen haben in der jüngsten Sitzung des Forums für Integration in Eislingen über ihre Angebote berichtet. Beraten hat das Gremium außerdem über die im Jahr 2013 geplanten Veranstaltungen und Projekte.

Zu Beginn der Sitzung, die in den Räumen des Türkischen Kulturvereins Eislingen stattfand, gedachten die Mitglieder den türkischen Opfern der Brandkatastrophe von Backnang mit einer Schweigeminute.

„Die LAKA versteht sich als Zusammenschluss kommunaler Migrantenvertretungen und als Vertretungsorgan aller Bürger mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg“, so Aline Baumstark bei der Vorstellung ihrer Organisation. Ziel ist das Benennen von Integrationsdefiziten und konkreten Integrationsmaßnahmen und Konzepten. Im Mittelpunkt des Vortrags der LAKA-Vertreterin stand das sogenannte Anerkennungsgesetz, eine Maßnahme, mit der ausländische Berufsqualifikationen von Migranten in Deutschland anerkannt werden können. „Unser Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren, um damit auch die wirtschaftlichen Grundlagen zu verbessern“, so Aline Baumstark. Für Interessierte im Regierungsbezirk Stuttgart gibt es eine Anlaufstelle bei der Arbeiterwohlfahrt in Stuttgart (Telefon 07 11 / 2 10 61-17); Informationen gibt es auch im Internet unter www.netzwerk-iq-bw.de. Bei entsprechendem Bedarf und Interesse könnte eine solche Veranstaltung auch zentral für den Landkreis Göppingen in Eislingen durchgeführt werden.

Bülent Keles vom BBQ Göppingen stellte das Projekt „TEaCH – Türkische Eltern arbeiten an Chancen“ vor. Ziel dieses Projekt ist es, die Eltern ausländischer Jugendlicher davon zu überzeugen, dass eine berufliche Ausbildung eine entscheidende Rolle für die berufliche Laufbahn und damit für die Verbesserung der Lebenschancen ihrer Kinder bedeutet. „Unser Angebot richtet sich an Eltern mit türkischem Migrationshintergrund mit Kindern in den Klassen 7 bis 10 der Haupt-, Werkreal- und Realschulen“, so Bülent Keles. Außerdem werden Beratungen und aktive Unterstützung bei allen Fragen zur Ausbildung und Berufswahl und bei der Beratung von Lehrkräften an kooperierenden Berufsschulen angeboten. Bürgermeister Herbert Fitterling würdigte dieses Projekt, das vom Wirtschaftsministerium, von der Agentur für Arbeit und vom Göppinger Jobcenter unterstützt wird, als vorbildlich. „Wir müssen alles dafür tun, dass möglichst viele Schüler mit Migrationshintergrund entweder eine Lehre oder eine weiterführende Schule besuchen. Nur so haben sie eine Chance beim Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt“, so BM Fitterling. Ergänzend dazu stellte der Geschäftsführer des internationalen Bundes (IB) berufliche Schulen Eislingen, Johann Dubb, die Angebote seiner Einrichtung vor. Die IB Berufsschulen in Eislingen bieten Berufskollege und Schulabschlüsse an, die sich speziell an Schüler mit Migrationshintergrund wenden. „Vorteil unserer Schule sind kleine Gruppen und individuelle Fördermaßnahmen und Angebote gerade für diese Zielgruppe“, so Geschäftsführer Dubb.

Ein weiteres Thema bei der Sitzung des Forums für Integration waren die Veranstaltungen und Termine für die Zukunft.
Im April steht die Teilnahme an einer Sitzung des Integrationsausschusses im baden-württembergischen Landtag an und im Juli eine Mitwirkung beim Eislinger Stadtfest. Im Herbst wollen sich die Forumsmitglieder mit muslimischen Bestattungsformen befassen, sofern bis zu diesem Termin das Bestattungsgesetz durch den Landtag geändert worden ist. Für das Jahr 2014 sind interkulturelle Wochen und als Abschluss ein internationales Fest geplant.