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Ökumenischer Kinderkreuzweg in Eislingen

01.5.2019 - Text: Gabriele Lutz Fotos: Dominik Maunz

 

Zwei Verbrecher warten auf ihre Hinrichtung. Mit unterschiedlichen Gefühlen sehen sie einem Zug Menschen entgegen, die einem Dritten auf seinem Weg folgen. Der eine verhöhnt den Schwächling, der da kommt, der andere erhofft sich noch eine späte Erlösung. So geschehen am Karfreitag auf dem Friedhof Eislingen Süd, als eine Menschenmenge hinter einem Kreuz, von Kindern getragen, ging. Der Kirchhof kann die vielen Menschen kaum fassen. In fünf Szenen, die sie selbst geschrieben haben, erzählen die Darstellerinnen und Darsteller die Passionsgeschichte nach dem Lukasevangelium auf dem Weg von der Liebfrauen- zur Lutherkirche. Bis sich bei den Stationen alle gesammelt haben, erklingen Taizé-Lieder, nur von einer Querflöte begleitet. Zwei Frauen belauschen die Jünger di beim Letzen Abendmahl, eine wird Zeugin, als im Garten Getsami Jesus ein Engel erscheint. König Herodes und Pontius Pilatus hegen Zweifel an ihrer Entscheidung, Jesus kreuzigen zu lassen, nehmen aber seinen Tod in Kauf, um einen Volksaufstand zu verhindern. Mit einem Becher Wein versuchen sie ihr schlechtes Gefühl hinunter zu schlucken. Zwei Frauen erinnern sich an die hoffnungsvolle Botschaft: Auch Frauen und Kinder sind Gott wichtig und werden von Jesus gesehen und gehört. Nach dem Auslöschen der Jesuskerze zieht der Zug in Stille weiter vom Friedhof in die Lutherkirche, wo der Gottesdienst seinen Abschluss findet. Auf dem Kreuz legen alle einen Stein für das Schwere und ein Herz für die Freude und Hoffnung in ihrem Leben ab. Danach gibt es zur Stärkung Kaffee, Tee und Hefekranz. Die Kinder dürfen noch kreativ werden und sich ein mit buntem Sand gefülltes Kreuz gestalten.