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Festakt: 50 Jahre Erich Kästner Gymnasium

16.7.2019 - Axel Raisch

 

Sein 50-jähriges Jubiläum feiert das Eislinger Erich Kästner Gymnasium in diesem Jahr mit diversen Veranstaltungen. Höhepunkt war ein Festakt am Donnerstag sowie das Schulfest mit Ehemaligentreffen am gestrigen Freitag.

Im Zentrum des Jubiläumsjahres steht der „WIR“-Gedanke. „Jeder für sich allein und alle zusammen als WIR ermöglichen erst, dass unsere Kinder erfolgreich ihren Bildungsabschluss erreichen“, so Schulleiter Stephan Arnold bei der gelungenen und würdigen Feierstunde in der Mensa. „In der Vielfalt zur Gemeinschaft“, nannte Arnold als Philosophie der Schule.

Von Vielfalt und Abwechslung war auch die kurzweilige Feierstunde geprägt. Neben klassischen Festreden standen Gesprächsrunden, Rückblicke und wunderbare musikalische Beiträge des Schulorchesters unter Leitung von Stephanie Kapfer. Ein Lehrerchor thematisierte die Geschichte des EKG mit einer speziellen Version des Udo Jürgens-Hits „Mit 66 Jahren“: „Vor runden 50 Jahren“.

Unter den Gästen konnte Rektor Arnold seine Vorgänger Günther Schiele und Michael von Hagen, die Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens, die Landtagsabgeordnete Nicole Razavi, Salach Bürgermeister Julian Stipp sowie Vertreter von Verwaltung und Gemeinderat der Stadt Eislingen begrüßen.

Oberbürgermeister Klaus Heininger blickte auf die Entscheidungsgeschichte Mitte der sechziger Jahre zurück, die Eislingen letztendlich ein Gymanasium bescherte – trotz der Nähe zu Göppingen. Letztendlich fiel die Wahl dennoch auf Eislingen und nicht auf den damaligen Konkurrenten Süßen. „Eine gute Entscheidung“, findet Oberbürgermeister Klaus Heininger bis heute den Mitte der sechziger Jahre gefassten Beschluss, in Eislingen ein Gymnasium zu bauen. Hinsichtlich der Bildungslandschaft sei Eislingen mit dem Vorhandensein aller Schularten eine „Insel der Glückseligen“. Heininger lobte, dass neben der Vermittlung von Wissen vor allem soziale Kompetenz für ein menschliches Miteinander am EKG gelehrt werde. Die nach wie vor familiäre Atmosphäre am EKG trage zu idealen Voraussetzungen bei. Die Schule habe einen hohen Stellenwert in der Stadt und genieße hohes Ansehen über die Stadtgrenzen hinaus. „Ihr seid unser Wir“, rief Heininger den Anwesenden Schülern und Lehrern zu.

In einer von Rico Schmieder und Adrian Stierand moderierten Gesprächsrunde nahmen Oberbürgermeister Klaus Heininger, Studiendirektor Dirk Frenzel als Referatsleiter im RP, , der stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende Goran Kristic sowie Schulleiter Stephan Arnold zu Fragen rund um das Schulleben teil. Dabei zeigte sich, dass die schönsten Erinnerungen an die Schulzeit mit sozialen Aktivitäten zusammenhängen, Bildung als Privileg geschätzt werden sollte und es nach Meinung der Gesprächsteilnehmer auch noch in 50 Jahren die Schule in der heutigen Form geben werde, auch wenn Digitalisierung und Individualisierung wohl ihre Spuren hinterlassen würden.

Einen interessanten und unterhaltsamen Einblick in den Schulalltag der Anfangszeit bot ein Gespräch mit dem Gründer und ersten Chefredakteur der Schülerzeitschrift „Hammer“, Joa Schmid. Jan Schneider, Paul Hoffmann und Melissa Finteis interviewten den heutigen stellvertretenden NWZ-Redaktionsleiter und lasen einen aus seiner Feder stammenden Textausschnitt des Jahres 1971 über „handgreifliche Lehrer“. Es seien bewegte Zeiten gewesen, erinnerte sich Schmid. Der Hammer, respektive seine Autoren schrieben Geschichte und wühlten die Schule auf. Die Fronten der damaligen Zeit haben sich längst aufgelöst und so konnten die damaligen Protagonisten, der erste Schulleiter Günther Schiele und der damalige Vertrauenslehrer Klaus Vetter zusammen mit Schmid im Anschluss an den offiziellen Teil bei Prisecco und Gebäck schmunzelnd in Erinnerungen schwelgen. Für die anwesenden Ehrengäste war es ein spannendes Schlaglicht zur abwechslungsreichen Geschichte der Schule und Entwicklung der Bildungsstätten und Gesellschaft.



Bild: Schüler nutzten die Gelegenheit und forderten am Eingang zur Mensa, weiterhin Exkursionen machen zu können.

Bilder: A.Raisch