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Seniorennachmittag der Christuskirche Eislingen mit schwäbischen Weisheiten

Am 6. Februar war Horst Stierand zu Gast

14.2.2020 - Christuskirche

 

Pfarrer i. R. Ulrich Lauterbach begrüßte beim monatlichen Seniorennachmittag im Februar die zahlreichen Gäste, vor allem aber Horst Stierand aus Eislingen, der im Laufe des Nachmittags schwäbische Lebensweisheiten und Gepflogenheiten zum Besten gab. Doch zunächst wurde das Lied „Morgenlicht leuchtet“ – passend zum schönen Sonnenschein an diesem Nachmittag – angestimmt. Im geistlichen Impuls betrachtete U. Lauterbach das Bibelwort vom Salz der Erde und dem Licht der Welt aus Matthäus 5, Vers 13. Diese Bildrede ist ein Teil der Bergpredigt und schließt an die Seligpreisungen an. Für alle Anwesenden konnte er in vielen Beispielen darlegen, dass ohne Salz und Licht unsere Welt nicht bestehen könnte und wir auf diese besonderen Gaben unseres Schöpfers nicht verzichten können und dafür sehr dankbar sein dürfen. „Ich singe Dir mit Herz und Mund“ mit diesem Lied ging es im Programm weiter mit der obligatorischen Kaffeetafel und reichlich Gelegenheit zu Gespräch und Austausch untereinander. Nun wurde nochmals Horst Stierand begrüßt, der 1946 von Trautenau im Sudetenland nach Eislingen gekommen ist und hier seine zweite Heimat gefunden hat. Er führte humorvoll aus, „wie die schwäbische Seele tickt“ und fügte auch an, dass leider der schwäbische Dialekt immer mehr zurückgeht, praktisch „ums Überleben kämpft“. Das Schwäbische kommt ursprünglich von der Ostsee, dem „Mare Suebicum“ und hat sich mit der Völkerwanderung in den Jahren 400 – 500 n. Chr. immer weiter nach Süden ausgebreitet. In seinem Vortrag erwähnte H. Stierand viele typisch schwäbische Eigenheiten, natürlich auch die Dichter und Denker, die Erfinder und Tüftler und die erfolgreichen Industrien, die sich im Laufe der Zeit etabliert haben. Viele lustige Geschichten würzten seinen Vortrag, so z.B. „`s Kendle von Wiesastoig“ oder das Gedicht vom „Leberle“ (mit Häberle und Pfleiderer). So verging der Nachmittag rasch und schon wieder waren die Geburtstagswünsche an der Reihe, wobei nur ein Jubilar anwesend war, nämlich Eberhard Staudenmayer, der am Flügel für die gute musikalische Umrahmung sorgte und auch gleich sein Wunschlied „O Täler weit, o Höhen“ begleitete, als kleine Reminiszenz an Felix Mendelssohn-Bartholdy, der am 3.2.1809 geboren wurde und dieses schöne romantische Lied im Jahr 1843 komponierte (den Text schrieb Joseph von Eichendorff (1788-1857) im Jahr 1810.
Zum Abschluss dankte Pfarrer i. R. Lauterbach sowohl Horst Stierand für seine humorvolle Betrachtung der Schwaben und ihrer Eigenheiten, als auch Eberhard Staudenmayer als musikalischem Begleiter des Nachmittags, nicht zu vergessen auch den fleißigen Helferinnen, die für eine schöne Dekoration und das leibliche Wohl bestens gesorgt hatten. Mit dem Hinweis auf den nächsten Seniorennachmittag am 5. März, bei dem auch die Jahreshauptversammlung des Diakonie- und Krankenpflegevereins stattfinden wird, ging der Seniorennachmittag zu Ende. (I.S.)

Pfarrer i.R. Ulrich Lauterbach und Horst Stierand