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AWO: Lebenszeichen in der Corona-Krise

01.8.2020 - AWO Eislingen e.V. Harald Kraus

 

„Die Eislinger AWO ist bisher unbeschadet und ohne Ansteckungsfälle durch die Corona-Krise gekommen“. Dies konnte der AWO-Ortsvorsitzende Harald Kraus in einer „Freiluftveranstaltung“ des AWO-Ortsvereins am vergangenen Mittwoch auf der Terrasse des Bädle-Cafés erleichtert feststellen.
Die AWO Eislingen hatte bereits im März sämtliche Aktivitäten eingestellt, um für ihre überwiegend über 70 jährigen Mitglieder kein Gefährdungsrisiko einzu-gehen. Die Senioren berichteten, dass sie die montägliche Zusammenkunft des Seniorenclubs sehr vermisst hätten, zu dem sie sich bis März regelmäßig getrof-fen haben. Die eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten haben, so berichtet die AWO, die Alleinstehenden besser verkraftet als jene mit Familienanschluss; das Verbot der persönlichen Kontaktaufnahme mit Enkeln und Urenkeln habe die-sen jedoch sehr zu schaffen gemacht.
Trotz der laufenden Corona-Krise hat die Geschäftsführerin des AWO-Kreis-verbandes Göppingen, Sonja Elser. die von ihr eingeleiteten Strukturver-änderungen als zukunftsfähig und zielgerichtet dargestellt und eine optimis-tische Prognose für die kommenden Jahre abgegeben. Der neue Fachbereich „Projektentwicklung, Bildung und Migration“ soll neue Geschäftsfelder für das Göppinger Sozialunternehmen erschließen. Lobend erwähnte Elser, dass die Abwicklung der auch bei der AWO wegen Corona notwendig gewordenen Kurz-arbeit flott und unbürokratisch von statten gegangen sei und damit einschnei-dende Maßnahmen mit verhindert habe. Dies gelte gleichermaßen für den Landkreis Göppingen, der bei den Schulbegleitungen und den Familientreffs zugesagte Finanzierungen eingehalten habe, sodass diese Angebote auch weiterhin erhalten bleiben könnten.
„Das AWO-Haus in der Göppinger Rosenstr. 20 wird gegenwärtig organisato-risch und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Gleiches gilt für den Fuhrpark des ambulanten Pflegedienstes. Ein Projekt zur Qualitätssicherung und -verbesserung wurden ebenfalls aufgelegt“, berichtete Elser über die Schwerpunkte ihrer Arbeit.
Den Anspruch, „nah am Menschen“ zu sein, Illustrierte Sonja Elser mit einem Beispiel aus der Familienhilfe, im Rahmen derer das AWO-Team in einer Familie aus einer kleinen Kreisgemeinde erhebliche Verwahrlosungstendenzen und konkrete Armut feststellte und spontan mehrere Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Kinder über ihre Pflichtaufgabe hinaus umgesetzt hat
Das Leitbild der AWO „Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz“ bleibe, so der Kreisvorsitzende Uli Weidmann, unverändert Leit-schnur des Wohlfahrtsverbandes, der in Eislingen 175 Mitglieder hat und ehrenamtlich agiert, wogegen der Kreisverband bei seinen vielfältigen sozialen Dienstleistungen mit hauptamtlichen Fachkräften arbeitet..
Der Eislinger Ortsvorsitzende Harald Kraus versprach dem Kreisverband, sich durch einen Förderbeitrag bei der Neuanschaffung von pädagogischem Spiel-material für die hausinterne Kinderbetreuung zu beteiligen. „Auch hier haben sich nach Corona die Bedarfe geändert und die Förderung der Kleinsten in der Betreuung wird vielfältiger“, betonte Sonja Elser.

Sonja Elser bei der AWO in Eislingen (Bild: Heide Kottmann)