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„Senn dia no ganz bacha?!“

Marlies Blume liest den Eislinger Christdemokraten die Leviten

06.4.2022 - CDU Eislingen Markus Schweizer

 

Jahresempfang der Eislinger CDU

Zum ersten Jahresempfang nach der Fraktionsspaltung hatte der CDU-Stadtverband Eislingen Heike Sauer alias Marlies Blume in der von der Hydrogärtnerei Höfer sowie den Haustechnikern wunderbar dekorierten Stadthalle zu Gast. Dabei stellten die Eislinger Christdemokraten unter Beweis, dass alle Seiten mit der Situation souverän umzugehen verstehen, die Abtrennung in keinem Rosenkrieg endete, sondern vielmehr ein Plus an Vielfalt christdemokratischer Fraktionsarbeit und dem für eine Demokratie so wichtige Meinungspluralismus bedeute. Die aus Eislingen stammende Kabarettistin warf bei dem unterhaltsamen Abend unter der Überschrift „Lasst Blume sprechen!“ auch einen lustigen und liebenswerten Blick auf ihre Heimatstadt.

Dass die CDU mit ihrer Einladung Mut bewiesen habe, stellte Marlies Blume fest, sei sie doch Botschafterin des Miteinanders. Doch genau dieses verbindende Moment war aller Ereignisse des letzten Jahres zum Trotz an diesem Abend ebenfalls bestimmendes Moment. Die CDU Eislingen freute sich daher auch über Besuch aus allen fünf Fraktionen im Eislinger Gemeinderat, sowie unter Anderen über die Anwesenheit von Oberbürgermeister a.D. Wolfgang Amann aus Geislingen, Bürgermeister a.D. Günther Frank sowie die Kreisvorsitzenden von CDU, Kai Steffen Meier, der CDA, Nikolai Klotzbücher, der JU, Sonja Gräßle sowie der Schüler Union, Tom Schneider.

Marlies Blume hängte sich mächtig rein, schon alleine, weil ihr Eislingen spürbar am Herzen liegt. Mit dem Hausphilosophen der baden-württembergischen Christdemokraten, Ministerpräsident a.D. Günther H. Oettinger, betonte sie: „We are all sitting in one boat“, daher verbiete es sich, Schiffe zu versenken. Das hatten die Christdemokraten, gleich welcher Fraktionskonfession angehörend, auch nie vor. So manche Untiefe in der Kommunalpolitik kann sie nicht davon abhalten. Und so versprach der CDU-Vorsitzende Marlies Blume, dass man sich weiterhin verantwortungsbewusst um die knapp 22.000 Kinder kümmern werde. Spannend bleibt, ob Marlies Blume tatsächlich eine rosa Liste aufbieten wird – immerhin fand der Empfang zufälligerweise am 1. April statt.

Man setze „auf das Miteinander, auf diplomatische Lösungen, auf die Paartherapie“. Dafür habe man mit der in Beziehungsfragen versierten Marlies Blume „die Beste“ eingeladen, hatte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Axel Raisch zur Begrüßung gesagt und darauf verwiesen, dass es „auch gute Zeiten gegeben“ habe, auch wenn es nun darum gehe, Freunde zu bleiben.

Für die CDU, die CD-Fraktion und CDU-Fraktion im Eislinger Gemeinderat hatte sie ein symbolträchtiges Gemälde auf der Bühne gestaltet, das zukünftig als Wanderbild zwischen den beiden christdemokratischen Fraktionen hin- und herwandern und die Verbindung halten wird. Der Vorsitzende der Eislinger CDU, Axel Raisch, und der Fraktionsvorsitzende der CDF, Manfred Strohm, nahmen das Bild gemeinsam entgegen.

Die Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer freute sich, bei der ersten größeren Präsenz-Veranstaltung dieser Art seit der Landtagswahl dabei zu sein. Gerade auch der humoristische Teil der Veranstaltung sei in dieser Zeit wichtig und wohltuend. Sie schlug den Bogen von der Weltpolitik, über den Ukraine-Krieg und die Energiefrage bis hin zur Landespolitik und die anstehende Wahlrechtsreform, welche auch Auswirkungen auf die Kommunalpolitik hat. Der Bundestagsabgeordnete Hermann Färber hatte aus der Corona-Quarantäne Grüße geschickt.

Im Anschluss ließen die Gäste traditionell bei Bier, Wein und Wasser und guten Gesprächen den Abend ausklingen. CDU-Vorstandsmitglied Ellen Strauß-Wallisch hatte dazu mit ihrer Familie coronakonforme Naschtütchen vorbereitet. Auch die Arbeit der CDU im Eislinger Gemeinderat, welche der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Markus Schweizer vorgestellt hatte, wurde besprochen. Er hatte unter Anderem auf die Akzente abgehoben, welche die CDU bei der Gestaltung des Stadtbildes sowie einer nachhaltige Finanzpolitik setzt, aber beispielsweise auch die Idee einer Musiknacht erwähnt.

Zitat: „Senn dia no ganz bacha?!“ Marlies Blume über ihren ersten Gedanken nach der letztjährigen Trennung der CDU-Fraktion. Um dann doch festzustellen, dass es besser ist denn je.