Eingehtouren in den Bergen: Höhepunkt war die Schreckseerunde Im Haldenseehaus war Quartier 03.7.2022 - Franz Rink, Hochtourengruppe DAV
Traditionsgemäß beginnt der Bergsommer im Haldenseehaus. Rolf Rommelspacher (Hattenhofen) hatte ein umfangreiches 3-Tagesprogramm ausgearbeitet. Am Anreisetag startete man am Urisee (930 m ü.N.N.) zu einer leichten Bergwanderung. Über die Dürrenberger Alm (1438 m) führte ein Wald- und Wiesenweg zuletzt über schrofige Latschen zum Gipfelkreuz des Koflerjoch (1861). Ein wunderbarer Aussichtsberg vor allem ins Reuttener Becken und die Lechtaler- und Tannheimer Berge. Im schmucken Haldenseehaus bei Tamara machte man Quartier. Wegen Dauerregen plante man um. Kultur statt Berge. Mit Schirm, Scharm und viel Humor wanderte man ans Talende nach Gaicht. Der „alte Gaichtpass“ , bereits im Mittelalter ein Saumpfad und wichtige Handelsroute verbindet Weißenbach im Lechtal mit dem Tannheimer Tal. Retour ging es mit dem den Postbus. Eine klassische, herrliche Rundtour im Naturschutzgebiet Vilsalpsee war die „Schreckseerunde“ mit 4 Seen und 2 Höhenwegen. Vom Vilsalpsee (1165) über den Traunalpsee wurde die Landsberger Hütte (1810 m) erreicht. Weiter auf dem Saalfelder Höhenweg wurde der westliche Hausgipfel die Rote Spitze (2130) bestiegen. Auf diesem Steilgrasberg weiden die Schafe bis zum Gipfel. Ihre Hinterlassenschaft erschwert den Auf- und Abstieg enorm. Am Kastenjoch wechselte man auf den Jubiläumsweg (Anm. der führt von Hinterstein zum Prinz-Loipold Haus) Als einer der schönsten Bergseen gilt der Schrecksee (1813) mit dem Hochvogel im Hintergrund. Unter dem Kugelhorn, der Hinteren Schafwanne, dem Rauhhorn mußten zahlreiche Schneefelder gequert werden. Am Geiseckjoch (2089) begann der steile Abstieg zur Vilsalpe ehe es am nordlichen Ufer des Vilsalpsee zurück zum P-Platz ging. Diese wunderschöne, mittelschwere Rundtour mit vielen Gegenanstiegen erfordert absolute Trittsicherheit und eine gehörige Portion Kondition. Und hätte ein weitaus besseres Wetter verdient gehabt.
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