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„Passacaglia della Vita“ - Konzert am 21. Mai 2023 - Christuskirche Eislingen

Jan Jerlitschka, Mathis Wolfer und Niels Pfeffer begeistern

23.5.2023 - Christuskirche

 

Konzert in der Christuskirche Eislingen am 21.05.2023, eine Hommage an die Facetten des Lebens: Liebeskummer, Vergänglichkeit und Lebensfreude. Dargeboten von Jan Manuel Jerlitschka, Countertenor, Niels Pfeffer, Laute und Theorbe, und Mathis Wolfer, verschiedene Blockflöten und Orgel. Sie hatten Komponisten aus der Zeit zwischen Renaissance und Barock ausgewählt.
Das Volkslied „oh Pajarillo que cantas“ erklang mit Blockflöten-begleitung von der Empore. Die überraschende Stimme des Countertenors erfüllte den Kirchenraum und erzählte einfühlsam vom kleinen Singvogel. Ein kurzes Gitarrensolo brachte die 3 Akteure im Chorraum zusammen.
Giovanni Felice Sances Solo-Motette „Stabat Mater“ mit Orgelbegleitung bot dra-matische Gestaltungsmöglichkeiten für den Sänger, die er stimmlich voll ausschöpfte. Andrea Falconieri war selbst Gitarrenvirtuose und komponierte die „Suite in D“.
Die 3 Sätze wurden erst beschwingt-fröhlich, dann melancholisch-getragen und zum Schluss entfesselt und virtuos vorgetragen. Der Applaus war entsprechend!
John Dowland war Lautenkomponist und an europäischen Höfen engagiert. Eines seiner bekanntesten Lautenlieder “In darkness let me dwell“ wurde, von der Laute begleitet, mit entsprechender Dramatik vorgetragen. Improvisationen über ein Gitar-renmotiv leiteten über zu Giulio Caccini´s „Amarilli mia bella“, eine Monodie mit Thorben-begleitung, bei der der Text im Vordergrund nur zart begleitet wird. Der Sänger bringt sein Entzücken über die Schöne, die er nicht haben kann, stimmgewaltig zum Ausdruck. Die „Aria di Fiorenza“ wurde von den Meistern an Blockflöte und Thorbe beeindruckend interpretiert. Bei John Dowlands bittersüßer Betrachtung von Liebe und Verlust in „Now, oh, now I needs must part“ wurde nach jedem Vers eine Variation des blinden Flötenkomponisten Jakob van Eyck zu einer wundervollen Harmonie verwoben. In Stefano Landis „La cicaletta“ singt die kleine Zikade von unerwiderter Liebe und dem Glück, singend zu sterben. Nach langem begeistertem Applaus und Dank an die Interpreten war der wunderschöne Abschluss des Konzertes die Zugabe „Evening Hymn“ von Henry Purcell, ein berührendes Abendgebet, endend mit einem dankenden Hallelujah. (A.E.)

Mathis Wolfer, Jan Jerlitschka und Niels Pfeffer