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eislinger- frauen- aktion efa e.V. zu Gast auf dem Campus Vivorum in Süßen

Vortrag zum weltweit ersten Experimentierfeld zum Friedhof der Zukunft

22.10.2024 - Eislinger Frauenaktion efa_Christine Schlenker

 

In einem leidenschaftlichen Vortrag konnte Günter Czasny stv. Geschäftsführer der Fa. Strassacker darlegen, welche grundsätzlichen Überlegungen zur Entstehung des Campus Vivorum geführt hatten. Handlungsleitend war dabei die Frage: Wie kann ein menschenzugewandter Friedhof der Zukunft aussehen? Ein Prozess der in vielen Jahren, wissenschaftlich begleitet und gemeinsam mit Architekten, Landschaftsarchitekten, Psychologen, Trauerbegleitern, Friedhofsverwaltern, Künstlern, Bestattern, Steinmetzen und Friedhofsgärnern praxisnah und beispielhaft entwickelt und umgesetzt wurde.

'Das Experimentierfeld gibt Anregungen für den architektonischen und gestalterischen Rahmen dafür, wie Trauer nach und nach in liebendes Gedenken transformiert werden kann. Wesentliche Komponenten sind unterschiedliche Bereiche mit Handlungsfreiheit am Beisetzungsort, die Möglichkeit der Entpflichtung von Grabpflege, Halt gebendes und Orientierung stiftendes. Durch die Ausgestaltung der unterschiedlichen Bereiche sollen sich trauernde Menschen eingeladen fühlen, diese zu erleben. Dabei soll spürbar werden, dass sich Experten aus Forschung und Praxis speziell mit der Situation von Trauernden und ihren Bedürfnissen beschäftigt haben, um für sie gut tuende Lösungen zu entwickeln und wirksam werden zu lassen.'

Beim anschließenden Rundgang auf dem Campus erläuterte Max Geiger (Projektleiter des Campus Vivorum), welche unterschiedlichen Grabformen möglich sind, die keiner permanenten Pflege bedürfen. Anschaulich zeigte er an den gezielt angelegten 'Naturräumen'auf, dass sinnliche Erfahrungen durch Fauna und Flora auf dem Campus möglich sind und wohltuend im Trauerprozess sind. Der Friedhof der Zukunft könne als ein Ort der Stille, der Begegnung, für Trauerprozesse jeglichen Anlasses und mit Leben erfüllt sein.

Einige Kommunen haben sich bereits auf den Weg der vorsichtigen Umgestaltung gemacht und auch die Stadt Eislingen hat bereits Interesse gezeigt.

Hier gibt es weitere Informationen zu diesem Artikel:

https://raum-fuer-trauer.de/campus-vivorum/