Der Barfußpark war ein Hit
Beitrag der AWO Eislingen zum Schülerferienprogramm
20.8.2006 - Harald Kraus
Die Eislinger AWO hat auch in diesem Jahr wieder einen originellen Beitrag zum Schülerferienprogramm der Stadt Eislingen geleistet. Ein vollbesetzter Bus fuhr dieser Tage zum Barfußpark in Dornstetten-Hallwangen, unweit von Freudenstadt im Schwarzwald. Die Schülerinnen und Schüler aus dem Filstal „flitzten“ barfuß und wie die Weltmeister über den 2,4 km langen Parcours und amüsierten sich dabei köstlich, vor allem die Schlammlöcher hatten es ihnen angetan. Harald Kraus von der AWO hatte für den Fall etwa eintretender Eintönigkeit gleich noch einen Besuch im nahe gelegenen historischen Silberbergwerk „Himmlisch Heer“ organisiert. Kein Wunder, dass am Abend nur zufriedene Gesichter aus dem Bus stiegen und zur Schilderung des Erlebten nach Hause strebten.
Ein einmaliges Naturerlebnis und die persönliche Erfahrung, wie die Natur wirklich ist, stehen in dem ersten Barfußpark Baden-Württembergs im Vordergrund. Die Schülergruppe konnte mit Sinnen und Füßen den besonderen Reiz von Holz, Steinen, Rindenmulch, Gras, Lehm und Wasser erfühlen und gleichzeitig zwischen warm, feucht, trocken, angenehm, anregend und belebend unterscheiden. Spielerisch konnten die kneippschen Grundsätze erfahren werden. Ein ungewöhnliches Erlebnis war es, praktisch nachvollziehen zu können, wie es unsere Vorfahren getan haben, die nicht mit perfektem Schuhwerk verwöhnt wurden.
Logisch, dass auch die zahlreichen Möglichkeiten der Wasserspielanlage von den Eislinger Kids ausgiebig genutzt wurden. Und wer vom Barfußlaufen und Bergwerk besichtigen noch nicht genug hatte, konnte auf dem nahe gelegenen Minigolfplatz seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen.
Mit Umhang und Helm bekleidet durften die Schüler aus Eislingen in das historische Bergwerk “Himmlisch Heer” in Hallwangen einfahren, in dem in früheren Zeiten Silber, Kupfer und Schwerspat abgebaut wurde. Unter welchen Bedingungen die Bergleute damals schuften mußten, ließ sich in dem engen Schacht leicht ermessen. Die Kids erfuhren, dass der Bergbau in Hallwangen im 13. Jahrhundert begann und zuletzt 1912 Schwerspat abgebaut wurde. Seit dem Jahr 2000 ist das Besucherbergwerk zugänglich, nachdem es vom 'Förderkreis historischer Bergbau Hallwangen e.V.' in ehrenamtlicher Arbeit wieder begehbar gemacht wurde. Dessen Mitarbeiter, Herr Schillinger, verstand es ausgezeichnet, den Schülern zu vermitteln, „wie es damals war“. Reiseleiter Harald Kraus hatte prompt die Lacher auf seiner Seite, als sein Helm durch den dunklen Schacht segelte, weil er mit der gebückten Haltung, die in dem Schacht unverzichtbar war, seine Probleme hatte und mit dem harten Stein unliebsame Bekanntschaft machte. Aber er versprach unverdrossen, auch im nächsten Jahr wieder einen Ausflug für das Schülerferienprogramm zu organisieren. „Am besten wieder in den Barfußpark“, lautete die einhellige Meinung.
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