Eislinger SPD gegen Postamtsschließung
Sozialdemokraten nominieren Gemeinderatskandidaten
17.3.2009 - Harald Kraus
Die Eislinger Gemeinderatskandidaten der SPD haben sich in der Mitgliederversammlung am Montagabend entschieden gegen eine Schließung des Eislinger Postamts gewandt. Unbestätigten Informationen zufolge will die Deutsche Post AG spätestens 2011 ihre Filiale in der Bahnhofstraße schliessen und ihre Dienstleistungen durch eine private Postagentur ausführen lassen.
Der Wahlvorschlag für die Gemeinderatswahl am 7. Juni wurde von den Sozialdemokraten einstimmig verabschiedet. Spitzenkandidaten sind die bisherigen Stadträte Peter Ritz (63), Dr. Heide Kottmann (54), Angela Schirling (54), Bruno Mörixbauer (57) und Hartmut Komm (61). Ihnen folgen auf den weiteren Listenplätzen Dr. Gudrun Igel-Mann (50), Hans-Ulrich Weidmann (51), Monika Jirouschek (47), Gennaro Marseglia (47), Nevin Ercetin (50), Andreas Josef Grupp (48), Ulrike Lorenz-Schöffel (55), Bernd Sihler (42), Marlis Wahl (64), Yüksel Özer (44), Sümeyra Yildirim (19), Martin Biela (44), Eliseo Pavone (31), Reiner Oliva (57), Armin Blessing (48), Walter Auer (70) und Harald Kraus (60) sowie Joachim Römer (57) als Ersatzkandidat.
Auch der Ortsvereinsvorstand der SPD wurde ohne Gegenstimmen erneut für zwei Jahre im Amt bestätigt. Für den aus Altersgründen ausgeschiedenen Beisitzer Karl-Hans Volpert ist Andreas Grupp neu in das Gremium gewählt worden. Stellvertretende Vorsitzende bleibt Dr. Heide Kottmann, Schriftführer Walter Auer, Kassierer Konrad Diessenbacher und Medienreferent Harald Kraus. Weiter gehören dem Vorstand an: Peter Ritz, Angela Schirling, Hans-Ulrich Weidmann, Marlies Wahl, Mohamed Sayed, Eva Rieg und Yüksel Özer. Revisoren des Ortsvereins sind weiterhin Barbara Nürk und Jo Römer.
Peter Ritz wies in seinen Ausführungen zum Wahlverfahren darauf hin, dass entgegen früherer Kommunalwahlen eine positive Kennzeichnung eines Stimmzettels unabdingbar ist und die Abgabe von Stimmzetteln, ohne Kandidaten anzukreuzen, als ungültig gewertet wird. Dies habe der Staatsgerichtshof Baden-Württemberg entschieden. Die SPD werde über das Wahlverfahren umfassend aufklären, um zahlreiche ungültige Stimmzettel wie bei der letzten Wahl zu vermeiden. Das sogenannte Kumulieren und Panaschieren sei jedoch weiterhin möglich.
Die gut besuchte Versammlung wählte ferner sechs Delegierte für die Kreiskonferenzen der Partei. Zuvor waren Ursula Berg und Manfred Baumgartner für 40jährige sowie Gerhard Renninger für 25-jährige Zugehörigkeit zur SPD mit der Ehrennadel und der Ehrenurkunde des Parteivorstands ausgezeichnet worden. „Ich bin damals wegen Willy Brandt in die SPD eingetreten“, erläuterte Ursula Berg ihre damalige Entscheidung unter großem Beifall.
„In einer Stadt mit über 20000 Einwohnern die posteigene Filiale zu schließen, wäre ein unglaublicher und unerhörter Vorgang“, sagte Pressesprecher Harald Kraus. Darunter würde die Servicequalität und die Vielfalt und Zuverlässigkeit der Postdienstleistungen mit Sicherheit leiden und das Terrain geradezu fahrlässig den privaten Konkurrenten der Deutschen Post AG überlassen. Nähere Einzelheiten waren auf der SPD-Versammlung jedoch nicht zu erfahren. Die Sozialdemokraten wollen sich über die konkreten Pläne der Post informieren und dann über Protestmaßnahmen entscheiden.
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